Düsseldorf. Der Handelsriese Metro will sich aufspalten und damit nach Jahren der Stagnation wieder wachsen. Konzernchef Olaf Koch warb auf der Hauptversammlung am Montag in Düsseldorf um die Zustimmung der Aktionäre für den großen Schritt.
Die Aufteilung von Metro soll nach seinen Worten das Wachstum beschleunigen, mehr Börsenwert bringen und Partnerschaften sowie Zukäufe erleichtern. Die Strategien der beiden Unternehmen seien inzwischen „so unterschiedlich, wie sie nur seien können“, sagte Koch. Deshalb mache es keinen Sinn, sie weiter unter einem Dach zusammenzuhalten. Die Hauptaktionäre hatten nach Medienberichten bereits im Vorfeld der Hauptversammlung Zustimmung signalisiert.
Mögliche Folgen für Spediteure?
Bereits im März vergangenen Jahres hatte der Konzernchef seine Pläne bekanntgegeben. Bis Mitte des Jahres strebt er die Aufspaltung von Metro in zwei selbstständige Unternehmen an: einen Lebensmittelspezialisten, zu dem neben den Metro-Großmärkten auch die Real-Supermärkte gehören, und einen Elektronikhändler mit dem neuen Kunstnamen Ceconomy, unter dessen Dach die Ketten Media Markt und Saturn agieren sollen.
Ob und welche Konsequenzen aus der Spaltung für Logistikdienstleister, die für die Metro Group tätig sind, zu erwarten sind, bleibt vorerst abzuwarten. Möglich wäre, dass die eigene Logistiktochter Metro Logistics künftig Bestandteil des neuen Großhandels- und Lebensmittelgeschäfts wird. Die zentrale Logistiksteuerung würde somit vor allem Einfluss beim Elektronikhändler Ceconomy verlieren. (dpa/jt)