Bonn. Dem internationalen E-Commerce stehen fette Jahre bevor. Zu diesem Schluss kommt die in mehreren Ländern durchgeführte Studie „The 21st Century Spice Trade: A Guide to the Cross-Border E-Commerce Opportunity“, die der Logistikdienstleister DHL Express in Auftrag gegeben hat. Das Volumen im internationalen E-Commerce wächst demnach doppelt so schnell, wie das des inländischen Onlinehandels: Zwischen 2015 und 2020 prognostiziert der Report eine jährliche Wachstumsrate (CAGR) von 25 Prozent, so dass der grenzüberschreitende Onlinehandel im Jahr 2020 ein Volumen von 900 Milliarden Dollar erreichen werde (2015: 300 Milliarden Dollar). Dies entspreche bereits 22 Prozent des globalen E-Commerce-Marktes.
Steigerung der Abverkäufe bis 15 Prozent
Für Ken Allen, CEO bei DHL Express, ein klares Signal an Onlinehändler, auch über ihre Grenzen hinaus zu versenden: „Der internationale Versand ist viel einfacher als viele Händler glauben. Wir sehen jeden Tag, wie positiv sich der Verkauf in das internationale Ausland auf das Geschäft unserer Kunden auswirken kann.“ In der Studie ist denn auch von einer potenziellen Steigerung der Abverkäufe um zehn bis 15 Prozent die Rede. Auch Premium-Dienste beflügeln demnach die Umsätze: Händler und Hersteller, die in ihren Online-Shops eine Option für schnelleren Versand anbieten, würden 1,6-mal schneller wachsen, als jene, die dies nicht tun.
Deutsche Onlineshops im oberen Mittelfeld
Deutsche Onlineshops liegen in Sachen grenzüberschreitender Onlinehandel im europäischen Vergleich übrigens im oberen Mittelfeld: Der Anteil der lokalen Top-Onlinehändler, die einen internationalen Traffic von mindestens 15 Prozent vorweisen können, liegt hierzulande bei 31 Prozent. Zum Vergleich: In Großbritannien zählt fast jeder zweite Onlinehändler (49 Prozent) zu dieser Gruppe, auf den Plätzen folgen Spanien (47 Prozent) und Irland (45 Prozent). (mh)