Wien. Das österreichische Innenministerium hat die Zahlen zum Thema Verkehrssicherheit 2011 vorgelegt und die lassen befürchten, dass es auf den Straßen im Nachbarland unsicherer wird. „Eine deutliche Zunahme gab es im Schwerverkehrsbereich bei Beanstandungen wegen Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten“, sagte Otmar Bruckner vom Verkehrsdienst im Innenministerium.
Exakt 126.939 Anzeigen wurden eingeleitet und Organstrafmandate (sind Bußgelder, sie sofort zu bezahlen sind) eingehoben, ein Plus von 33 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. Mehr als 27.000 LKW (und Bussen) wurden nach Verkehrskontrollen die Weiterfahrt untersagt, weil Lenk- und Ruhezeiten überschritten, schwerwiegende Mängel oder Gefahr in Verzug festgestellt worden sind, ergänzte Bruckner. Das ist immerhin ein beachtlicher Zuwachs von 53 Prozent gegenüber 2010.
Aus der Sicht der Polizei sei das aber nicht so zu interpretieren, dass Österreichs Straßen unsicherer geworden sind, sondern „das unsere Kontrollen zielgerichteter und effizienter sind“, so Bruckner. Rekordverdächtig war 2011 die Zahl der Raser, Alkolenker und durch Drogen illuminierte Straßenverkehrsteilnehmer. Sieben Prozent mehr alkoholisierte Lenker waren unterwegs, 33 Prozent der Lenker fuhren zu schnell. Unter Drogen sind 2011 in Österreich 1256 Lenker erwischt worden, ein Mehr von 15 Prozent gegenüber 2010. (mf)
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