-- Anzeige --

Mehr Schiffe und Ladung auf dem Nord-Ostsee-Kanal

22.01.2018 13:24 Uhr
Nord-Ostsee-Kanal
Der Nord-Ostsee-Kanal war 2017 sehr gefragt
© Foto: Winfried Rothermel/dpa/picture-alliance

Nach dem schlechten Jahr 2016 ging es 2017 wieder aufwärts: Mehr Schiffe mit mehr Ladung befuhren den Nord-Ostsee-Kanal. Und auch für 2018 sind die Verantwortlichen optimistisch.

-- Anzeige --

Kiel. Aufwärtstrend auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK): Insgesamt sind gut 86,66 Millionen Tonnen Ladung im vergangenen Jahr durch den Kanal transportiert worden. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2016, wie die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) am Montag in Kiel mitteilte. An den bisherigen Rekord von 2008 knüpft das Ergebnis aber noch lange nicht an: Damals wurden rund 106 Millionen Tonnen Ladung auf der rund 100 Kilometer langen Wasserstraße zwischen Kiel und Brunsbüttel transportiert.

Insgesamt nutzten im vergangenen Jahr 30.269 Schiffe die Passage, 985 Schiffe mehr im Vergleich zu 2016. Die für die Schiffsgröße maßgebliche Bruttoraumzahl aller Schiffe stieg auf 134,78 Millionen. Im Schnitt transportierte jedes Schiff den Angaben zufolge etwa 5000 Tonnen Ladung.

Gefragter Verkehrsweg

Weiterhin ansteigend ist den Angaben zufolge auch der Verkehr zu den Häfen innerhalb des NOK. So wurden 2017 rund 6,57 Millionen Tonnen Ladung im Kanal umgeschlagen, nach gut 5,99 Millionen Tonnen 2016. „Die ansteigenden Zahlen belegen, dass der Nord-Ostsee-Kanal auch vor dem Hintergrund der derzeitigen Rahmenbedingungen ein ausgesprochen gefragter Verkehrsweg ist”, sagte der GDWS-Präsident Hans-Heinrich Witte.

In West- und Nordeuropa gebe es ein stabiles Wirtschaftswachstum, sagte der Leiter der Unterabteilung Seeschifffahrt in der GDWS, Jörg Heinrich. Davon profitiere letztlich auch der Nord-Ostsee-Kanal. Auch die deutliche Anhebung der Treibstoffpreise habe Verkehre auf den Nord-Ostsee-Kanal gebracht. Weiterhin rückläufig ist aufgrund des Embargos allerdings der Schiffsverkehr von und zu den russischen Häfen. Die Zahl sank von 2497 Schiffen 2016 auf 2251 im vergangenen Jahr.

Moderates Wachstun erwartet

Heinrich geht davon aus, dass es auch 2018 ein moderates Wachstum geben werde. Direktverkehre mit sehr großen Containerschiffen zwischen Häfen in der Nord- und Ostsee werden aber künftig eine größere Konkurrenz darstellen. Diese Schiffe könnten den Kanal nicht einmal bei einem noch größeren Ausbau als geplant passieren.

Die Bausubstanz des Kanals ist zum Teil sehr alt und modernisierungsbedürftig. Daher habe der Erhalt der Bausubstanz die Behörde 2017 „sehr beschäftigt”, sagte der Leiter des Dezernats Management Küste in der GDWS, Karsten Thode. Dazu gehörten die geplanten Sperrungen der Schleusenanlagen in Kiel-Holtenau.

In den kommenden Jahren wird die Erhaltung der Schiebetore an den Schleusenanlagen in Brunsbüttel und Kiel ganz weit oben auf der To-do-Liste stehen. „Die alte Bausubstanz ist und bleibt alt bis wir neue Anlagen haben”, sagte Thode. Es bestehe latent das Risiko, dass Anlagen ausfielen. „Das ist uns bewusst.” Es würden alle Anstrengungen unternommen, damit es dazu nicht komme.

Weiter geht es auch beim geplanten Ausbau des Kanals. So seien mit der Baustelleneinrichtungsfläche Flemhude und der Fertigstellung einer wichtigen Baustraße entscheidende Voraussetzungen geschaffen worden. Auch beim Bau der fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel sei trotz Schwierigkeiten ein deutliches Vorankommen zu erkennen.

Mehr Planbarkeit ermöglichen

Damit Schiffe in Zukunft besser ihre Wartezeiten vor den Schleusen planen können, wird das Meldesystem erweitert. „Die Kunden wollten mehr Planbarkeit für den Normalbetrieb”, sagte Heinrich. So sollen sie sich künftig acht Stunden vor der geplanten Ankunft an der Schleuse anmelden. Jedes angemeldete Schiff soll dann in eine Liste aufgenommen und in der entsprechenden Reihenfolge eingeschleust werden. Eine Garantie auf eine Schleusung zu einem bestimmten Zeitpunkt gibt es aber nicht. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Binnenschifffahrt

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.