Berlin. Der künftige Hauptstadtflughafen wird nach Worten von Geschäftsführer Hartmut Mehdorn nicht noch teurer. „Wir sind uns sehr sicher, dass wir mit den 5,4 Milliarden Euro auskommen werden“, sagte er am Mittwoch im Bau- und Verkehrsausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses. Diese Summe hatte der Aufsichtsrat Mitte 2014 als neuen Kostenrahmen genehmigt und damit den vorherigen Betrag um 1,1 Milliarden Euro erhöht. „Damit wird der Flughafen ein preiswerter Flughafen sein“, fügte Mehdorn mit Hinweis auf vergleichbare europäische Projekte hinzu.
Nach jüngster Planung soll der neue Airport in Schönefeld im zweiten Halbjahr 2017 in Betrieb gehen. Planungsfehler, Baumängel und Technikprobleme haben die Eröffnung bisher verhindert, die ursprünglich im Oktober 2011 vorgesehen war. Zur Möglichkeit einer nochmaligen Verzögerung sagte Flughafen-Technikchef Jörg Marks: „Wir wissen exakt, was wir wo bauen wollen.“ Er sei davon überzeugt, „dass wir das von den Risiken her exakt eingegrenzt haben“.
Finanzchefin Heike Fölster wies darauf hin, dass die zusätzlichen 1,1 Milliarden Euro erst noch finanziert werden müssten. Noch sei nicht entschieden, ob das mit Gesellschaftermitteln, Krediten oder etwa auch über Anleihen geschehen soll. Gesellschafter des Flughafens sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund. Nach Worten Fölsters fehlt auch noch die Genehmigung der EU für die Zusatzinvestition. Die Gespräche mit der EU seien aber im Gang.
Mehdorn hatte Mitte Dezember nach Querelen mit dem Aufsichtsrat seinen Rücktritt spätestens zum 30. Juni 2015 angekündigt. Marks ist einer der Kandidaten für die Nachfolge. (dpa)