Berlin. Die Nachfolge von Hartmut Mehdorn als Chef des im Bau befindlichen Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) ist nach Medienberichten noch nicht geregelt. Die drei Gesellschafter – der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg – hätten sich auch am Vorabend der entscheidenden BER-Aufsichtsratssitzung nicht auf einen Kandidaten einigen können, berichten die Berliner Zeitungen „BZ“ und „Bild“ (Freitag). Möglicherweise werde die Abstimmung verschoben.
Potenzielle Kandidaten gibt es
Der Aufsichtsrat tritt am Freitag um 14.00 Uhr in Schönefeld zusammen, um Mehdorns Nachfolge zu regeln. Der neue BER-Chef soll für die Fertigstellung des Flughafens bis zur zweiten Jahreshälfte 2017 sorgen. Als Kandidaten werden die Manager Karsten Mühlenfeld und Michael Clausecker genannt. Clausecker war bis Sommer 2014 Deutschlandchef des Zugherstellers Bombardier Transportation. Mühlenfeld war früher in der Entwicklungsabteilung des Triebwerksherstellers Rolls-Royce tätig und arbeitet jetzt bei Bombardier.
Brandenburgs Finanzminister Christian Görke machte auf Anfrage der beiden Zeitungen den Bund für die Uneinigkeit verantwortlich. „Man muss den Eindruck bekommen, dass mit diesen Manövern eher der Flughafen München vor zukünftiger Konkurrenz geschützt werden soll“, sagte er. (dpa)