Schwerin. Nach Berichten über lange Arbeitszeiten, hohen Druck und schlechte Bezahlung vieler Paketzusteller in Deutschland beschäftigt sich der Landtag in Mecklenburg-Vorpommern diese Woche mit der Situation im Land. Die Linken wollen die Landesregierung beauftragen, sich ein Bild von der Lage zu machen und dem Landtag zu berichten. Das sieht ein Antrag der Oppositionsfraktion auf der Tagesordnung der am Mittwoch beginnenden Sitzungswoche vor, den die Fraktionsvorsitzende Simone Oldenburg am Montag in Schwerin vorstellte.
Nach ihren Worten arbeiten im Nordosten rund 7000 Paketzusteller bei 53 Post-, Kurier- und Expressdiensten. Dabei berief sie sich auf Daten der Bundesagentur für Arbeit. Zoll und Polizei hätten in zahlreichen Bundesländern Verstöße gegen das Mindestlohn- und das Arbeitszeitgesetz sowie Steuerhinterziehung festgestellt. „In einem Land, in dem man gut arbeiten und leben können soll, erwarten wir die Zustimmung der Landesregierung wie der Fraktionen von SPD und CDU zu unserem Antrag”, sagte Oldenburg. (dpa)