Marktrelevante Zertifikate für Innovationen

Wer regelmäßig mit Ladungssicherung zu tun hat, der weiß genau, dass es immer dann kompliziert wird, wenn die zu sichernde Ladung folgende Eigenschaften mitbringt: schwer und rund. Denn wenn eine tonnenschwere Ladung ins Rollen gerät, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Bei der UTLS System GmbH hat man sich dieses Themas mit besonderem Ehrgeiz angenommen. Die Transportexperten aus dem pfälzischen Haschbach haben sich lange und intensiv damit beschäftigt, eine universelle Transportlösung für den sicheren Transport von Coils - also Bandstahl- oder Stahldrahtrollen zu entwickeln. Herausgekommen ist dabei ein Coil-Gestell, das extrem individuell an die Coil-Größen angepasst werden kann. Dazu ist sein "Grundriss" optimiert auf die gängigen Ladeflächen im Transportgewerbe. Wo früher also Coils mit erheblichem Aufwand einzeln gesichert werden mussten, wird nun der UTLS Coil-Container beim Verlader bestückt und dann als Element auf die Ladefläche verfrachtet. Die Ladungssicherung beschränkt sich nun auf die ordnungsgemäße Sicherung des gesamten Containers auf der Ladefläche. Nach der Konstruktion des Gestells musste natürlich eine Eignungsprüfung absolviert werden und die Transportprofis wandten sich an TÜV SÜD. Denn um mit einer solchen Innovation auf dem Markt erfolgreich zu sein, setzen viele potentielle Kunden ein offiziell anerkanntes Zertifikat voraus, bevor sie sich Gedanken um die Anschaffung einer solchen Ladehilfe machen. Eine Prüfung unter Extremfahrbedingungen Das Team von TÜV SÜD um Markus Otremba gehört zu den wenigen Zertifizierern, die für derart spezielle Prüfverfahren infrage kommen und Zertifikate ausstellen, die so in die Tiefe gehen. Dazu war ein groß angelegter Fahrversuch notwendig, zu dem die Verantwortlichen von UTLS System mit ihren Ladungs-Containern bei TÜV SÜD vorstellig wurden. Geprüft wurde auf dem Gelände eines Kunden der UTLS System GmbH mit einem Versuchsfahrzeug, das durch TÜV SÜD bereitgestellt und mit Stützrädern sowie Messtechnik ausgerüstet wurde - wie es bei solchen Prüfaufgaben üblich ist. Zu überprüfen war, ob die UTLS-Ladeeinheiten "nach geltenden Richtlinien und Normen zur Ladungssicherung DIN EN 12195-1 und der VDI Richtlinie 2700 ff sowie gemäß den Paragraphen 22 und 23 StVO, den Paragraphen 30 und 31 StVZO" entsprechen. Unjuristisch gesprochen: Die verzurrten und mit Antirutschmatten gesicherten Ladungsgestelle mussten verschiedenen Beschleunigungen standhalten, ohne zu verrutschen. Grundlage hierfür sind die Anforderungen der VDI 2700, nach der eine Beschleunigung in Fahrtrichtung 0,8 x g, entgegen der Fahrtrichtung und in seitlicher Richtung 0,5 x g ohne Beanstandung der Ladungssicherung verbindlich einzuhalten sind. Gesagt getan, nach Verzurren der Coil-Container begann der Lkw mit seinen spektakulären Runden auf dem Versuchsgelände. Zur Simulation von extremen, aber vorkommenden Fahrsituationen wurde der Lkw so beschleunigt, dass die seitlichen Stützräder ein seitliches Kippen mehrfach verhinderten. TÜVSÜD-Experte Thorsten Ludwig dazu: "Nur wenn eine Ladung auch im Falle dieser Beschleunigungen nicht verrutscht, können wir das Zertifikat ausstellen. Nach zwei Tagen intensiver Fahrversuche nach den Fahrzyklen der DIN EN 12642 Code XL konnten die TÜV SÜD-Gutachter Daniel Niehenker und Thorsten Ludwig den gespannten UTLS-Profis die erwünschte Freigabe erteilen: Das Ladegestell für Coils hat die Prüfung ohne Beanstandung absolviert und ist aus Sicht von TÜV SÜD nach den Vorgaben des Zertifikats für den Transport von schweren Coils und für die entsprechende Ladungssicherung geeignet. Das entsprechende TÜV SÜD-Zertifikat wurde ausgehändigt und TÜV SÜD konnte einmal mehr seine Kompetenz unter Beweis stellen, auch bei Innovationen als zuverlässiger Berater in Sachen Sicherheit zur Stelle zu sein. TÜV SÜD Ansprechpartner TÜV SÜD Auto Partner GmbH, Thorsten Ludwig Tel.: +49 25 57 / 4 15 95 07 E-Mail: thorsten.ludwig@tuev-sued.de

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