München (dpa) - Nach Einbrüchen auch auf dem osteuropäischen Markt hat sich die Lage beim Lastwagenhersteller MAN in den vergangenen Wochen abermals verschlechtert. Der Konzern muss die Produktion im ersten Halbjahr 2009 stärker zurückfahren als bisher bekannt, wie die Tageszeitung „Die Welt“ am Montag berichtet. Eine Kürzung von rund 45 Prozent sei geplant, hieß es in Unternehmenskreisen. MAN-Chef Håkan Samuelsson hatte im Dezember noch angekündigt, in den ersten sechs Monaten lediglich rund 30 Prozent weniger Lastwagen bauen zu wollen. Ein Sprecher von MAN lehnte dem Bericht zufolge einen Kommentar ab und verwies auf die Bilanzpressekonferenz am 19. Februar. Besonders hart treffe MAN die Entwicklung auf dem osteuropäischen Markt, der in den vergangenen Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten ein Hoffnungsträger war, schreibt das Blatt weiter. Osteuropa sei komplett zum Erliegen gekommen, sagte ein Insider dem Bericht zufolge. Die Entwicklung bekomme nun das erst im Herbst 2007 eröffnete Werk im polnischen Krakau zu spüren. Anders als an den Standorten in Deutschland und Österreich gebe es hier keine Zeitarbeitskonten, deshalb drohe hier ein massiver Abbau von Arbeitsplätzen, hieß es in Konzernkreisen. Momentan soll das Unternehmen mit polnischen Regierungsvertretern über ein Kurzarbeitsmodell nach deutschem Vorbild verhandeln, um weitere Entlassungen zu vermeiden. (dpa)
MAN muss LKW-Produktion noch weiter zurückfahren
Massiver Abbau von Arbeitsplätzen betrifft auch Osteuropa