Warschau. Der zweitgrößte europäische Schienengüter-Transporteur, Polens Marktführer PKP Cargo, will seinen Standort in Malaszewice an der polnischen Ostgrenze zu einem „Tor nach Europa“ machen. Das dortige Containerterminal (wo auch die Umsetzung von Breit- auf Normalspur stattfindet) soll zur Anlaufstelle für Lieferungen aller Art aus Asien und Russland nach Mitteleuropa werden. Das kündigte Vorstandsmitglied Jacek Neska im Gespräch mit dem Branchendienst Rynek Kolejowy an. Die weitere Distribution der Lieferungen an die Endkunden werde dann von dort aus mit Speditionen und Kurieren erfolgen. Die Modernisierung sei notwendig, um den ständig steigenden Anforderungen des chinesischen Marktes gerecht zu werden, sagte Neska. Neben dem Schiffstransport werde der Schienenweg immer wichtiger, gerade für Güter, die schneller als in sechs bis acht Wochen in Europa ankommen müssen. Jene Lieferungen aus China nach Polen, aber auch nach Hamburg, Duisburg oder Wien, wechselten gerade aus der „Pionierphase“ in eine industrielle Dimension.
Unterdessen unterschrieb PKP Cargo einen Dreijahres-Vertrag mit Veolia, demzufolge von 2016 bis 2018 insgesamt 4,25 Millionen Tonnen Steinkohle transportiert werden sollen. Vorstandsmitglied Neska erklärte, die erneute Zusammenarbeit zeige, dass PKP Cargo der Transporteur Nummer 1 für die größten polnischen Unternehmen sei. Hauptsächlich wird es bei dem Auftrag um Lieferungen von schlesischen Bergwerken nach Zentral- und Westpolen gehen. PKP Cargo betreibt auch Kohletransporte aus Polen nach Deutschland. (mk)