Berlin. Die Luftverkehrsnachfrage kehrt zwar langsam zurück, aber auf geringem Niveau. Wie der Flughafenverband ADV am Montag mitteilte, lag das Verkehrsaufkommen an den deutschen Flughäfen im Juli aufgrund der Corona-Krise immer noch deutlich unter dem Vorjahreszeitraum. 4,89 Millionen Passagiere nutzten demnach die deutschen Flughäfen – das sind 80,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Im vorherigen Juni betrug die Differenz zu 2019 noch -93,7 Prozent. Das Cargo-Aufkommen fiel in diesem Juli um 7,4 Prozent auf 375.892 Tonnen. Im Juni betrug der Einbruch gegenüber dem Vorjahresmonat noch -8,4 Prozent.
Anfang Juli nahmen eine Reihe von Airlines ihren Flugbetrieb wieder auf. Die Nachfrage wird laut dem ADV bestimmt durch die Touristik an die europäische Mittelmeer- und die Schwarzmeerküste. Es bleibe ein unsicheres Gefüge, da aufgrund regionaler Infektionslagen Verkehre schnell wieder eingestellt werden können. Die Interkontinentalnachfrage klebt den Angaben zufolge noch am Boden fest, da hier vielfältige Reiseeinschränkungen und -warnungen existieren.
Geringerer Export bremst Luftfracht
Von Januar bis Juli 2020 fiel die Cargo-Tonnage im Luftfrachtbereich gemäß den aktuellen Zahlen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019 um 9,3 Prozent auf 2,53 Millionen Tonnen. Die Ausladungen fielen um 8,5 Prozent, die Einladungen um 10,1 Prozent. Fehlende Kapazitäten aus der Beiladefracht in Passagiermaschinen würden gleichwohl nach Aussage des ADV für eine bessere Auslastung bei den reinen Frachtern sorgen. Trotzdem fehle es weiterhin an Flugverbindungen und an wirtschaftlichen Impulsen – vor allem wegen des geringeren Exports. (ag)