Sulaibiya (Kuwait). Die Corona-Krise hat sich erheblich negativ auf die Halbjahres-Bilanz von Agility Logistics ausgewirkt. Der Nettogewinn des weltweit tätigen Logistikunternehmens belief sich auf 44,7 Millionen Euro – und damit auf 61,3 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2019. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebitda) sank um 20 Prozent auf 75,8 Millionen Kuwait-Dinar (KD) (209,2 Millionen Euro). Auch der Umsatz war rückläufig und verringerte sich um 1,3 Prozent auf 765 Millionen KD (2,1 Milliarden Euro).
Verluste bei Seefracht sowie Messe & Veranstaltungen
Dabei hat sich die Pandemie auf die einzelnen Geschäftsbereiche unterschiedlich stark ausgewirkt. Global Integrated Logistics (GIL) konnte etwa seinen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebitda) auf 79,5 Millionen Euro (+ 1,3 %) erhöhen. Das lag nach Unternehmensangaben vor allem an guten Ergebnissen in den Bereichen Kontraktlogistik (+ 7 % beim Nettoumsatz), Projektlogistik (+ 25 % beim Nettoumsatz) und Luftfracht sowie einen starken Fokus auf die Kosten. Auch der Bruttoumsatz von GIL steigerte sich um 2,5 Prozent, der Nettoumsatz blieb konstant zum Vorjahresniveau. Verluste musste Agility hingegen in den Bereichen Seefracht sowie Messen & Veranstaltungen hinnehmen.
Fallende Umsätze gab es auch im Bereich Agility-Logistik-Parks (ALP). Der Bruttoumsatz verringerte sich um 10,2 Prozent, der Nettoumsatz der Gruppe sank um 8,4 Prozent. Gestiegen sind die Umsätze hingegen um 4,5 Prozent bei steigender Nachfrage nach Lagerflächen, in erster Linie bei Anbietern von E-Commerce.
E-Commerce als Wachstumsbereich
Tarek Sultan, CEO von Agility, sagte zu den Zukunftsplänen des Unternehmens: „Letztendlich sind wir der Meinung, dass unsere […] Vision des Infrastrukturwachstums in den Schwellenländern, unser wachsender Fokus auf bahnbrechende Technologien und digitale Möglichkeiten für die Logistik sowie die Expansion in neue Marktsegmente wie E-Commerce wichtiger denn je ist“. (sn)