Brüssel. Belgien darf der in der Corona-Krise in Schieflage geratenen Lufthansa-Tochter Brussels Airlines nach einer Entscheidung der EU-Kommission mit 290 Millionen Euro unter die Arme greifen. Eine entsprechende Staatsbeihilfe genehmigten die EU-Wettbewerbshüter am Freitag in Brüssel. Die Hilfe besteht zum allergrößten Teil aus einem zinsvergünstigten Darlehen.
„Brussels Airlines spielt als Arbeitgeber und Garant für die Anbindung des Landes eine wichtige Rolle in Belgien“, sagte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die belgische Unterstützung sei an die nötigen Auflagen gebunden, um Wettbewerbsverzerrungen zu begrenzen.
Zusätzliche 170 Millionen Euro kommen von der Lufthansa
Nach Angaben von Brussels Airlines besteht das Hilfspaket zusätzlich aus 170 Millionen Euro der Lufthansa. Bereits zu Wochenbeginn sei das Paket vom deutschen Rettungsschirm für Unternehmen – dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) – genehmigt worden, nun sei die EU-Kommission gefolgt.
Die Bundesregierung hatte den mit Hunderten Milliarden Euro ausgestatteten WSF in der Corona-Krise auf den Weg gebracht, um Unternehmen mit Kapital zu versorgen, die unverschuldet in Schwierigkeiten geraten sind. Die Luftfahrtbranche ist von den Auswirkungen der Pandemie besonders hart getroffen. (dpa/ag)