Frankfurt/Main. Die Lufthansa hat das vergangene Jahr wieder mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen – im operativen Geschäft allerdings einen Ertragsrückgang verbucht. Unter dem Strich steht für 2012 ein Konzernergebnis von 990 Millionen Euro, nach einem Minus von 13 Millionen Euro im Jahr zuvor, wie die Fluggesellschaft am Dienstagabend in Frankfurt mitteilte. Dabei hätten aber Sondereffekte durch Beteiligungsverkäufe eine Rolle gespielt. Der operative Gewinn sei von 820 auf 524 Millionen Euro zurückgegangen. Die Aktionäre sollen für das Geschäftsjahr 2012 leer ausgehen: „Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat das Aussetzen der Dividende vor“, hieß es.
Im Zuge ihres Sparprogramms will Lufthansa außerdem die Kölner Hauptverwaltung mit rund 365 Arbeitsplätzen und den schleswig-holsteinischen Standort Norderstedt einer Tochter mit 350 Arbeitsplätzen schließen. Beide Maßnahmen sollen bis Ende 2017 abgeschlossen sein, teilte die Lufthansa mit. Von 200 Arbeitsplätzen in der Finanzverwaltung in Hamburg sollen 80 Prozent in ein „spezialisiertes Dienstleistungszentrum“ überführt werden. Die Pläne würden in den nächsten Wochen mit den Arbeitnehmervertretungen diskutiert. Sie sind Teil des Sparprogramms „Score“, mit dem der Dax-Konzern weltweit die Personalkosten um 500 Millionen Euro senken will.
Köln könnte noch in größerem Umfang betroffen sein, wenn die Zentrale der Regionaltochter Lufthansa City-Line nach München verlegt wird. Betroffen wären 300 Mitarbeiter, eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen. In Norderstedt geht es um das Tochterunternehmen Lufthansa Revenue Services. (dpa/bw)