Frankfurt/Main. Bis 2020 wird die Frachtairline Lufthansa Cargo den Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich zu heute um 25 Prozent reduzieren. Diese Zielvorstellung nannte auf der für den Flugbetrieb zuständige Vorstand Karl-Rudolf Rupprecht auf einer Umweltveranstaltung der Frachtlinie.
Erreicht werden soll dies durch eine Fülle ineinandergreifender Maßnahmen. In deren Zentrum steht die zwischen 2013 und 2015 geplante Übernahme von fünf fabrikneuen B 777-Frachtern. Die Flugzeuge verbrauchen im Vergleich zur heutigen MD-11-Flotte der Lufthansa Cargo 17 Prozent weniger Treibstoff. Ein weiterer wichtiger Punkt sind veränderte Flugrouten auf den Routen zwischen Deutschland und Hongkong sowie Guangzhou. Dies wird durch neue Satellitennavigation ermöglicht, wodurch Lufthansa Cargo eine direkte Streckenführung über China ab kommendem Winterflugplan ermöglicht wird.
Laut Rupprecht lassen sich durch diese Abkürzungen rund 2.000 Tonnen Treibstoff jährlich einsparen. Ein dritter zentraler Schritt ist die Übernahme von Leichtgewichtcontainern, die pro Stück 13 Kilogramm weniger wiegen als die heutigen Alu-Boxen. Bis Ende 2013 will Lufthansa Cargo sämtliche traditionellen Container durch die Leichtgewichte ersetzen.
Rupprecht kündigte an, dass Ende diesen Monats eine definitive Entscheidung über die Flottenzugehörigkeit der fünf bei Boeing bestellten B 777F getroffen werden soll.
Alternativ könnten diese bei Lufthansa Cargo oder bei der Beteiligungsgesellschaft Aerologic fliegen, dem gemeinsamen Tochterunternehmen von Lufthansa Cargo und DHL Express. Nach Information der VerkehrsRundschau spricht allerdings alles für den Einsatz der Flieger in der Flotte der Lufthansa-Frachttochter. (hs)