Frankfurt/Main. Als Konsequenz aus dem von starken Umsatzrückgängen und einem operativen Verlust von 171 Millionen Euro für das Jahr 2009 will Lufthansa Cargo weiter die Kosten reduzieren. Die Zahlen für das Jahr 2009 wurden bereits bei der Bilanzpressekonferenz der Konzernmutter vergangenen Woche veröffentlicht. Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Cargo, Carsten Spohr, zog eine ernüchternde Bilanz für das vergangene Jahr: „Wir haben in 2009 die Frachtmengenzuwächse von fünf Jahren verloren“, sagte Spohr mit Blick auf den um ein Drittel geschrumpften Umsatz, der 2009 bei nur noch 1,95 Milliarden Euro lag. Zwei Drittel des Umsatzrückgangs konnten durch Kostensparmaßnahmen aufgefangen werden, betonte Spohr. Auf der Kostenseite kamen der Airline allerdings die gesunkenen Kerosinpreise entgegen. Die Volumenentwicklungen im letzten Quartal des vergangenen Jahres und der hohe Volumenzuwachs in den ersten Monaten stimmt das LH-Cargo-Management vorsichtig optimistisch. Januar und Februar stieg die transportierte Frachtmenge im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres um 14,2 Prozent auf 270.000 Tonnen. Die verkauften Fracht-Tonnenkilometer sogar um knapp ein Viertel auf 1,46 Millionen. Eine Prognose für die weitere Mengenentwicklung wollte Spohr nicht geben. Spätestens 2011 wolle man aber wieder in die Gewinnzone. Die starken Nachfrageschwankungen im Luftfrachtmarkt stelle die Airlines vor große Herausforderungen, betonte Spohr. Lufthansa Cargo will deshalb im laufenden Jahr die Stückkosten um 10 Prozent senken und gleichzeitig die operativen Erlöse um 20 Prozent steigern. Dazu beitragen soll unter anderem der Abbau von Personal um 10 Prozent in der Verwaltung und um einen erfolgsabhängigen Anteil im operativen Bereich. Aufgrund der guten Entwicklung in den ersten Monaten ist allerdings geplant, die Kurzarbeit im April und Mai auszusetzen. (diwi)
Lufthansa Cargo für 2010 vorsichtig optimistisch
Januar und Februar bringen der Airline zweistellige Volumenzuwächse / Airline will Stückkosten weiter senken