München/Braunschweig. Schulungsanbieter, die Personaltrainings im Bereich Luftfrachtsicherheit anbieten, beklagen die langen Wartezeiten für die Verlängerung von Ausbilderzulassungen durch das Luftfahrtbundesamt (LBA). Weil die Zulassungen oft monatelang auf sich warten ließen, könnten Kurse teilweise nicht abgehalten werden obwohl die Nachfrage sehr hoch sei, sagte Anette Wiedemann, Leiterin Industrie & Aviation der Dekra Akademie gegenüber der VerkehrsRundschau. Schulungspersonal mit gültiger Zulassung müsse im freien Markt zusätzlich eingekauft werden. „Trainer mit gültiger Ausbildungszulassung sind derzeit sehr gesucht", so Wiedemann.
Die Missstände bei der Verlängerung von Ausbilderzulassungen bestätigte Ulrich Dünnes,´Geschäftsführer der STI Security Training International in Wiesbaden und Sprecher der Vereinigung der Dienstleister an deutschen Flughäfen (VDF). Dünnes macht die gesetzlichen Regelungen im Rahmen der Luftsicherheitsschulungsverordnung für die langwierigen Prozesse verantwortlich: „Das LBA ist an die Vorgaben gebunden und kann mit dem vorhandenen Personal nicht alle Anträge bearbeiten", sagte Dünnes gegenüber der VerkehrsRundschau. Die Trainerzulassungen für Ausbilder, die Schulungen für Luftsicherheitskontrollkräfte durchführen sollen, würden derzeit außerdem nur befristet ausgesprochen. Ein einfaches System zur Verlängerung ihrer Zulassungen wurde aber vom Gesetzgeber nicht installiert, kritisierte Dünnes. Eine offizielle Stellungnahme des LBA steht noch aus.
Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie im Online-Seminar „Luftfrachtsicherheit – was Bekannter Versender jetzt beachten müssen" das die Verkehrsrundschau gemeinsam mit der Schwesterzeitschrift Gefahr/gut am 13. Juli anbietet. Referentin ist Sicherheits-Expertin Annette Wiedemann, Leiterin des Bereichs Industrie & Aviation der Dekra Akademie. Zur Anmeldung kommen sie hier. (diwi)