Kapstadt. Die Luftfahrtbranche ist trotz der Konjunkturschwächen in Europa und den USA der IATA zufolge „erstaunlich belastbar“. Der Chef des Branchenverbands IATA, Tony Tyler, äußerte sich am Donnerstag in Kapstadt „vorsichtig optimistisch“ über die Perspektiven der Luftfahrtindustrie. Es gebe „bescheidene Zeichen“ für eine weiterhin positive Entwicklung.
Das Passagieraufkommen sei im April um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, sagte Taylor wenige Tage vor der IATA-Generalversammlung in Kapstadt. Verantwortlich für den Anstieg seien vor allem Schwellenländer und andere aufstrebende Volkswirtschaften in Asien, dem Nahen Osten und Afrika.
Der Luftfrachtverkehr stagniert dagegen nach Verbandsangaben weitgehend. Während der Umsatz im März weltweit um 2,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsmonat 2012 zurückging, gab es im April wieder einen Zuwachs von 1,4 Prozent. „Ermutigende Signale“ gebe es im Cargo-Bereich von den aufstrebenden Marktwirtschaften, speziell in Südamerika und dem Nahen Osten.
An der 69. Generalversammlung der IATA, die am Sonntagabend in Kapstadt beginnt, nehmen 700 Vertreter von 240 Fluggesellschaften teil. Die Luftfahrtindustrie hat nach IATA-Angaben einen Jahresumsatz von 670 Milliarden Dollar (516 Milliarden Euro). Insgesamt hängen demnach direkt und indirekt an der Branche weltweit 6,7 Millionen Arbeitsplätze. (dpa)