Wien. Das österreichische private Bahnunternehmen LTE Transport und Logistik baut seinen Container-Ganzzug-Shuttle zwischen dem Hafen Koper und dem polnischen Terminal Dabrowa Gornicza auf zwei Abfahrten pro Woche aus. Derzeit fährt der Zug mit Stopps im Cargo Center Graz und Wien-Freudenau einmal wöchentlich auf dieser Route, die Transitzeit liegt bei 24 Stunden.
Ab April wird dieser Zug via Sestokai bis nach Tallinn verlängert und die Distanz in 48 Stunden bewältigt, gibt sich Andreas Mandl, Geschäftsführer von LTE gegenüber der VerkehrsRundschau zuversichtlich. Pro Zug werden 72 Standardcontainer (TEU) befördert, für die Traktion ab der polnischen Grenze bis nach Dabrowa Garnicza und künftig bis nach Tallinn und zurück zeichnet Rail Polska verantwortlich, bis zur polnischen Grenze traktioniert LTE den Zug, auf der slowenischen Strecke agiert der Partner Adria Transport der Traktionspartner. Vermarktet wird der Zug gemeinsam von LTE und Baltic Rail.
Die Idee zu diesem Projekt hatte Edward Burkhardt, der Eigentümer des US-amerikanischen Eisenbahnunternehmen Rail World mit Sitz in Chicago. „Container aus Asien, die Reeder direkt nach Koper bringen, können wir in zwei Tagen quer Europa fahren, während der Seeweg um Europa bis zu den Nordhäfen zwei Wochen dauert“, nennt Mandl als signifikanten Vorteil für dieses Routing. Fernostcontainer sind per Bahn schneller im Hinterland. LTE fährt seit 2010 einen täglichen Container-Shuttle zwischen Koper und dem Cargo Cargo Graz. Seit 2011 wird der Zug drei Mal wöchentlich bis zum Kombi-Terminal Wien-Freudenau gezogen. (mf)