München. Die Verluste im Logistikbereich L&A, in der Kommunikationssparte Com und beim IT-Dienstleister SBS und seien enttäuschend, sagte Siemens-Chef Klaus Kleinfeld München. „Deshalb sind wir dabei, geeignete Maßnahmen zu treffen.“ Dies könne auch zu weiterem Stellenabbau führen. Die Siemens-Zahlen fielen deutlich schlechter aus als von Analysten erwartet. Einschließlich der Handy-Verluste brach der Gewinn von 815 auf 389 Millionen Euro ein. Das operative Ergebnis der fortgeführten Bereiche sank im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004/05 (30. September) von 1,3 Milliarden Euro auf 980 Millionen Euro. Kleinfeld hob dagegen das starke Umsatzwachstum um sieben Prozent auf 18,75 Milliarden Euro hervor. Die Siemens-Aktie war mit einem Minus von mehr als drei Prozent auf zeitweise 64 Euro aber Tagesverlierer im Aktienindex Dax. Verluste machte mit einem Minus von 49 Millionen Euro nach einem Gewinn von 14 Millionen Euro auch die Logistiksparte L&A. Hier sei die strategische Neuausrichtung eingeleitet, sagte Kleinfeld. Noch im August müsse der Bereich eine Bestandsaufnahme vornehmen und erste Lösungsvorschläge machen. In den gesamten neun Monaten des Geschäftsjahres sank der Siemens-Gewinn inklusive der Handy-Verluste auf 2,2 Milliarden Euro von 2,7 Milliarden vor einem Jahr. Der Umsatz legte bei herausgerechneter Handy-Sparte von knapp 52 Milliarden Euro auf 54 Milliarden zu.
Logistiksparte ist Krisenherd bei Siemens
Nach dem Verkauf der Not leidenden Handysparte lassen neue Krisenherde den Gewinn von Deutschlands größtem Elektrokonzern Siemens einbrechen. Auch ohne Berücksichtigung der Handy-Verluste sank der Gewinn im abgelaufenen Quartal von 871 auf 625 Millionen Euro.