Online-Lebensmittel-Handel: Logistikprozesse im Umbruch

K äse, Wurst und Pizza kaufen die Deutschen noch fast ausschließlich im stationären Handel. So gaben sie von insgesamt 175 Milliarden Euro für Lebensmittel im letzten Jahr nur 0,5 Milliarden Euro für Lebensmittel-Käufe im Internet aus. Noch spielt der Kauf per Mausklick in diesem Segment also fast keine Rolle. Doch die Revolution im E-Food-Segment kommt (siehe Seite 26). Das zeigt eine Befragung unter Verbrauchern und Managern der Lebensmittelbranche der Unternehmensberatung EY. Schon in fünf Jahren soll demnach der jährliche Online-Umsatz mit Lebensmitteln in Deutschland von 0,5 auf 20 Milliarden Euro steigen. Die nächste Welle - nach Büchern, Elektronik, Schuhen und Bekleidung - rollt nun also auch im Food-Segment an. Und die Logistikbranche? Sie wartet, ausgenommen wenige Ausnahmen wie Deutsche Post DHL, erst einmal ab. Branchengrößen wie Nagel Group starten zwar hier und da Pilotprojekte. Ein klares Bekenntnis der Branche zu diesem Markt steht aber aus. Mit der Folge, dass die Supermärkte und Discounter eigene Logistikstrukturen aufbauen und die Belieferung der Endkunden vielerorts selbst in die Hand nehmen. Höchste Zeit, dass sich die Dienstleister dem Trend "Privatkundenbelieferung" (B2C) offensiv stellen. Gemeinsam mit Industrie und Handel sollten sie sich sinnvolle und kostendeckende Logistikstrukturen überlegen, um sich für die künftige Nachfrage zu rüsten. Wie das klappen kann, zeigt die Konferenz "B2C - Logistikprozesse im Umbruch" (www.verkehrsrundschau.de/events).

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