Berlin. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hat den von der Bundesregierung beschlossenen Feldversuch mit Riesenlastern als gute Nachricht für die deutsche Wirtschaft bezeichnet. Den Bundesländern, die sich nicht am Feldversuch beteiligen, warf Verbandspräsident Hermann Grewer in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) eine Blockade-Haltung aus ideologischen Gründen vor.
So treffe der Vorwurf nicht zu, dass durch die extralangen Lastwagen die Belastung der Brücken zunehme. Vielmehr sei die Belastung wesentlich niedriger, weil die höhere Achsenzahl das Gewicht besser verteile. Auch eine Gefahr für Autofahrer bei Überholvorgängen sieht Grewer nicht. "In den Niederlanden, wo 1000 Fahrzeuge dieser Art unterwegs sind, bemerkt sie niemand." Er erhoffe sich, dass im Feldversuch Einsparungen bei den Kohlendioxid-Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen LKW nachgewiesen werden können, fügte Grewer hinzu.
Das Bundeskabinett hatte am Mittwoch eine Ausnahmeverordnung für die Riesenlaster gebilligt, die am 1. Januar in Kraft tritt. Vom Frühjahr an sollen die gut 25 Meter langen Riesenlastwagen für zunächst fünf Jahre über deutsche Straßen rollen. Mehrere Länder sperren sich allerdings gegen den Test. (dpa)