Logistik in Gefahr

Sicherheit der Lieferkette Logistik in Gefahr Russland und die Ukraine – nicht nur Europa blickt mit unsicherer Spannung auf die Entwicklungen in der Region. Die Logistikwirtschaft hat längst ihre Lieferketten überprüft und angepasst. Wieder einmal hat eine politische Krise Warenströme verändert oder gestoppt. Ähnlich schnell, dramatisch und großräumig beeinflussen ansonsten nur noch Naturkatastrophen die Logistik, Stichwort Fukushima. Dabei sind weitere Gefahren für Lieferketten an der Tagesordnung: Frachtdiebstahl, Lagereinbruch und soziale Unruhen lassen Bänder in der Produktion still- und Regale leerstehen. Nach Zulieferteilen stehen übrigens bei Dieben Elektronik und Nahrungsmittel ganz oben auf der Wunschliste. Ihre Vorgehensweise, um an die Objekte der Begierde zu gelangen, gestaltet sich immer rücksichtsloser. So werden aus Frankreich und Spanien zunehmend Überfälle auf LKW-Fahrer gemeldet. Grund mag das wachsende soziale Gefälle sein. Das bekommt man bis in deutsche Höfe und Hallen zu spüren. Bei ungenügend bezahlten Fahrern, Matrosen und Lagerarbeitern ist die Loyalität zum Unternehmen eher unterdurchschnittlich ausgeprägt. Die Hemmschwelle, Paletten und Ware auf eigene Rechnung zu monetarisieren, entsprechend niedrig. Effizienz- und Optimierungsstreben bei Transport und Produktion sind Grund für die zunehmende Anfälligkeit der Lieferketten. Die Beteiligten sehen sich deshalb mit immer höheren Anforderungen an die Sicherheit konfrontiert. Spannungsfelder beim Thema Sicherheit Um diese notwendige Sicherheit darzustellen, braucht es aber Investitionen in Ausbildung, Personal und Technik. Das ist nur eines der Spannungsfelder, die es bei dem Thema Lieferkettensicherheit gibt. Grund genug für die VerkehrsRundschau, sich ein Jahr lang unter dem Motto „Logistik in Gefahr“ damit zu beschäftigen. In dieser Ausgabe startet auf Seite 30 unsere neue große Serie, die sich mit den verschiedenen Bedrohungen der Lieferkette beschäftigt. ❙❚■

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