Berlin. Das Logistics Council Germany (LCG) hat am Mittwoch auf dem 27. Deutschen Logistik-Kongress in Berlin den „Import-Seismograf Deutschland" (ISD) vorgestellt. Der in Kooperation mit der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS entwickelte ISD analysiert auf der Basis frei verfügbarer statistischer Daten Warenströme und Importmengen nach Tonnage, Wert, Branchen und Herkunftsland.
Ziel des Informationstools sei es, mehr Transparenz in die sich schnell veränderten Warenströme zwischen BRIC-Staaten und Europa mit Schwerpunkt Deutschland zu schaffen, sagte Jan Heitmann, Geschäftsführer des LCG. Deutsche Logistikdienstleister könnten die Erhebungen dazu nutzen, frühzeitig auf Marktveränderungen zu reagieren. Der ISD erkenne Mengenverlagerungen auf andere Eingangshäfen oder Verkehrswege für Importwaren. Hieraus ließe sich zusätzlich der Bedarf für Infrastrukturmaßnahmen ableiten. Laut Christian Kille, Leiter Geschäftsfeld Markt bei der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS, gebe der ISD nicht nur Aufschluss über Mengenwachstum oder -rückgang einzelner Warengruppen, sondern zeige auch Veränderungen der Warenströme nach Herkunftsland auf. Derzeit differenziert das Informationstool das Güteraufkommen nach 100 unterschiedlichen Branchen in 200 Ländern mit Schwerpunkt BRIC-Staaten. Der Import-Seismograf Deutschland erscheint quartalsweise und wird kostenlos im Internet auf der Homepage des Logistics Council Germany unter www.lcgermany.de zur Verfügung gestellt.
Das LCG ist beauftragt, die Initiative „Germany - Gateway to Europe" umzusetzen, die die Bundesregierung zur Vermarktung der deutschen Logistikwirtschaft ins Leben gerufen hat, beispielsweise auf Messen und Kongressen im Ausland. (diwi)