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Logistiker fordern vereinfachte Zuwanderung

21.10.2010 11:18 Uhr
Logistiker fordern vereinfachte Zuwanderung
Vier Unternehmenschefs diskutierten auf dem Logistik-Kongress darüber, wie ihre Unternehmen „intelligent wachsen“ können
© Foto: BVL

Auf dem Deutschen Logistik-Kongress sprechen sich Unternehmer für vereinfachte Regeln zur qualifizierten Zuwanderung aus

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Berlin. „Ich begrüßte eine verstärkte Zuwanderung." Was Hans-Otto Schrader, Vorsitzender des Vorstands der Otto Group, auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Intelligent wachsen" auf dem 27. Deutschen Logistik-Kongress der Bundesvereinigung Logistik in Berlin formulierte, traf auf breite Zustimmung seiner Mitdiskutanten. Ob Bernhard Simon, Sprecher der Geschäftsführung bei Dachser, Monika Ribar, CEO von Panalpina, oder Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung von Adolf Würth: Alle Unternehmenschefs forderten von der Politik verstärkten Einsatz, um Deutschland für qualifizierte Ausländer attraktiver zu machen. So sei die bisherige Einkommensgrenze von rund 66.000 Euro viel zu hoch, um im internationalen Wettbewerb die besten Köpfe nach Deutschland zu lotsen.

„Beim Thema Zuwanderung hat Deutschland deutlichen Nachholbedarf", kritisierte Friedmann von Würth die deutsche Politik. Otto-Chef Schrader pflichtete ihm bei: „Es gibt keinen Gestaltungswillen der Politik, Deutschland für Ausländer attraktiver zu machen." Dabei geht es nicht ausschließlich um hochqualifizierte Zuwanderung, dies machte Friedmann klar: „ Der demografische Wandel muss Teil der Diskussion sein – und ohne Zuwanderung können wir den deutschen Status quo nicht aufrechterhalten."

Schon heute führt der Arbeitskräftemangel in den Unternehmen dazu, dass das Wachstum gehemmt wird. „Wir könnten deutlich intelligenter wachsen, wenn wir bessere Leute hätten", formuliert Schrader es vorsichtig. Vor allem im IT-Bereich sei es schwierig, an qualifizierte Mitarbeiter zu kommen, waren sich Schrader und Ribar einig. Dachser-Chef Simon richtete den Fokus auch noch auf ein anderes Thema: den Mitarbeiteraustausch innerhalb des Unternehmens. Dieser stelle für die Betriebe ein großes Problem dar - allerdings nicht nur in Deutschland. Einen Mitarbeiter für einige Monate innerhalb des Unternehmens in die USA zu schicken sei mittlerweile ein viel zu kompliziertes Unterfangen. Und so formulierte auch Monika Ribar in Rückgriff auf das Motto der Diskussionsrunde: „Wenn wir intelligent wachsen wollen, muss auch der Rohstoff Intelligenz mobil sein." (tr) 

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