Berlin. Die Radfahrer der Lieferdienste Deliveroo und Lieferando arbeiten Gewerkschaftsangaben zufolge unter schwierigen Bedingungen. Es fehle etwa „eine echte Entschädigung für eingebrachte Arbeitsmittel, also Handy, Fahrrad, Kleidung”, sagt Christoph Schink, der in der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) für die sogenannten Rider der Lieferdienste zuständig ist. Außerdem klagen viele Radler laut Schink über die Jacken, die ihr Arbeitgeber stelle.
Für den Winter seien sie zu dünn. Auch Lohn und Zeitdruck seien Kritikpunkte, die ihm viele Fahrer genannt hätten. Die Anbieter bestreiten die Vorwürfe.
In deutschen Großstädten konkurrieren inzwischen vor allem zwei große Anbieter. Kunden bestellen bei Deliveroo oder Lieferando per App Gerichte von Restaurants in der Nähe. Die Rider holen das Essen ab und bringen es gegen ein paar Euro Gebühr dem Kunden nach Hause.
Die Anbieter stellen den Fahrern in der Regel Jacken und Rucksäcke im Firmen-Design zur Verfügung. Fahrräder und Handys müssen die meisten Rider bei Deliveroo selbst mitbringen und bekommen dafür eine Pauschale. Die sei aber zu gering, kritisiert Schink. Lieferando stellt nach eigenen Angaben in vielen Städten auch E-Bikes. (dpa)