Neckarsulm. Der Discounter Lidl steht Medienberichten zufolge kurz vor einem Einstieg in den Onlinehandel mit Lebensmitteln. Wie das Manager Magazin in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, investiert die Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl auch die Supermarktkette Kaufland gehört, einen dreistelligen Millionenbetrag ins Internetgeschäft. Geplant ist, bei Lidl das Internetangebot mit den Filialen zu verknüpfen. So sollen Kunden im Netz bestellte Ware künftig in den Filialen vor Ort abholen können. Das Angebot soll laut Bericht ab Dezember in Berlin getestet werden.
Wie das Manager Magazin weiter berichtet, umfasst die Produktpalette nach Angaben aus Unternehmenskreisen nicht nur Nonfood-Artikel, sondern auch Frischwaren wie Obst und Gemüse. Ob Lidl die vorbestellten Waren nur zur Abholung in den Filialen zur Verfügung stellt oder wie Mitbewerber Rewe direkt zum Endkunden nach Hause bringt, ist noch offen und wurde nicht näher kommuniziert. Die Supermarktkette Kaufland testet einen entsprechenden Lieferservice bereits seit einigen Wochen in Berlin. Geplant ist, das Angebot auch auf Hamburg auszuweiten.
Mit ihren neuen Online-Lebensmitteloffensiven rüsten sich die Supermärkte für den anstehenden Start des Lebensmittel-Lieferservices Amazon Fresh in Deutschland. Wann der Dienst hierzulande startet, ist nach wie vor nicht bekannt. Über sein Angebot „Prime Now“ testet Amazon den Verkauf von ausgewählten Lebensmitteln bereits in Berlin und München. Hier erfolgt die Zustellung noch am gleichen Tag, auf Wunsch sogar innerhalb von zwei Stunden. (sno)