Leasing

Leasing Ich bürge für alles – außer für LKW Leasing ist eine beliebte und wirtschaftlich sinnvolle Finanzierungsform. Ein neues staatliches Bürgschaftsangebot soll kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zum Leasing erleichtern. Der Stapler will nicht mehr so recht, das Palettenregal steht windschief in der viel zu kleinen Lagerhalle und Word braucht fünf Minuten, um die Geschäftsbriefvorlage zu öffnen? Dann ist es Zeit für etwas Neues. Doch woher nehmen, wenn nicht stehlen? „Leasen“, sagt Eberhard Wienold, Experte bei der Bürgschaftsbank Baden Württemberg für das neue Programm „Leasing Bürgschaft“. „Mit Leasing können sich Unternehmer finanziell vernünftig aufstellen“, so Wienold. Leasing verkürze die Bilanzsumme und erhöhe damit die Eigenkapitalquote. „Eine Kennzahl, auf die Banken bei Finanzierungen gerne schauen.“ Zudem sei über diesen Weg eine „strukturierte Finanzierung“ möglich. Das meint den Mix aus eigenen Mitteln, Bankkredit und Leasing. „Damit hat man einen zweiten Finanzierungspartner im Boot.“ Nicht zuletzt schont Leasing die Liquidität und lässt so Raum für weitere Ausgaben. Die Idee: Leasing für alle Allerdings tun sich Unternehmen mit überschaubaren Umsatz- und Mitarbeiterzahlen oft schwer, eine Leasinggesellschaft von ihrem Investitionsvorhaben zu überzeugen, so die Erfahrung der Banker. Ob eine Leasinggesellschaft die Finanzierung mitgeht, hängt nicht selten von deren Refinanzierungssituation ab. Mit Bürgschaften von 30 oder 60 Prozent für Leasingfinanzierungen kleiner und mittlerer Unternehmen sowie Existenzgründern räumt das Programm Leasing Bürgschaft Leasingfinanzierern hier Spielräume ein. Ziel sei es, mehr Unternehmen leasingfinanzierte Investitionen zu ermöglichen, so Wienold. Die Mittel für das Programm kommen aus dem EU-Programm zur Förderung von Wettbewerbsfähigkeit und Innovation (CIP) des Europäischen Investitionsfonds (EIF). Es stellt insgesamt 120 Millionen Euro für Bürgschaften an Leasinggeber zur Verfügung, mit denen sich Leasing-Investitionen von bis zu 400 Millionen Euro verbürgen lassen. Entwickelt wurde das neue Programm vom Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen zusammen mit dem Verband Deutscher Bürgschaftsbanken. Es ist zum Jahresbeginn 2014 gestartet und läuft drei Jahre. „Noch ist alles im Topf“, sagt Wienold. Das habe technische Gründe. Da der Bürgschaftsantrag online abgewickelt wird, muss die IT noch entsprechend aufgerüstet werden. Derzeit laufen sogenannte Roadshows bei den Leasinggesellschaften, um ihnen das Programm vorzustellen. Am 7. März, nach der letzten Erklärungsrunde, soll die Technik so weit sein. Bürgschaft im Internet beantragen Allerdings können investitionsfreudige Unternehmer die Bürgschaften nicht selbst beantragen. Das muss die Leasinggesellschaft übernehmen, denn schließlich erhält diese die Absicherung von der Bürgschaftsbank. Zur Wahl stehen dabei Bürgschaften in Höhe von 30 oder 60 Prozent der Finanzierungssumme. Anträge stellen die Leasinggeber über ein Online-Tool auf der Website www. leasing-buergschaft.de. Auf Basis des Investitionsorts wird der Antrag automatisch an die zuständige Bürgschaftsbank weitergeleitet – in jedem Land gibt es eine. Bürgschaftsbanken sind wirtschaftlich organisierte und vom Staat unterstützte Förderbanken mit dem Ziel, Unternehmen bei der Kredit- oder Beteiligungsfinanzierung zu unterstützen. Konditionen und Vorgehensweise für das Programm sind in allen sechzehn Ländern gleich. Das Verfahren soll eine Entscheidung binnen zwei bis fünf Werktagen garantieren. Gefördert werden mit dem Programm Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von unter 50 Millionen Euro oder einer Bilanzsumme von unter 43 Millionen Euro sowie Existenzgründer. Als Rettungsanker für Unternehmen, die in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind, lassen sich die Bürgschaften nicht nutzen. Sie sind von dem Programm ausdrücklich ausgeschlossen. Ebenso wie Vorhaben, bei denen der Investitionsort außerhalb Deutschlands liegt, Umschuldungen oder Leasingfinanzierungen für Fahrzeuge von Transportunternehmen im Straßengüterverkehr. Bis zu 300.000 Euro Bürgschaft sind drin Ja, LKW können auf diesem Wege nicht finanziert werden – aber alles andere, was eine Spedition für ihr Geschäft braucht: Lagerhallen, Regale, Gabelstapler oder IT-Systeme. „Ich bin wiederholt aus dieser Richtung angesprochen worden“, unterstreicht Wienold die Relevanz des Programms für das Verkehrsgewerbe. Die Ausschlüsse seien so von der das Programm finanzierenden Europäischen Union vorgegeben worden. Als Grund für das LKW-Verbot vermuten die Bürgschaftsbanken, dass die EU den LKW schon von anderen Stellen als ausreichend gefördert einstuft. Bürgschaften gibt es für Leasingverträge mit einer Laufzeit zwischen einem und zehn Jahren. Mit dem Programm lassen sich Leasingfinanzierungen mit einem Volumen bis zu maximal einer Million Euro begleiten. Die Bürgschaftshöhe beträgt dabei maximal 300.000 Euro pro Unternehmen. Die einzelne Leasingfinanzierung darf 250.000 Euro nicht überschreiten (zu den Details der Programmvarianten siehe Tabelle unten). Umsonst ist das nicht. Die von der Leasinggesellschaft zu zahlende Provision wird aber geringer: Je besser der Creditreform-Bonitätsindex ist, je kürzer die Laufzeit ist, wenn ein Vertrag mit Vollamortisation geschlossen wurde, nur die 30-prozentige Bürgschaft gewählt wird und eine Verwertungsgarantie vorliegt. Wienold nennt Zahlen: Bei guten Bedingungen betrage der Provisionssatz 0,6 Prozent, bei schlechten sieben bis acht Prozent von der Finanzierungssumme. ❙❚■ Serge Voigt Zwei Varianten der leasing-Bürgschaft Programmvariante A: Programmvariante B: Für wen Für bestehende Unternehmen mit einem Creditreform-Bonitätsindex bis 299 Punkte; positives Eigenkapital und positives Jahresergebnis vorausgesetzt Für bestehende Unternehmen, die bereits Leasing-Bürgschaften von 150.000 Euro erhalten haben, Unternehmen, die einen Creditreform-Bonitätsindex von 300 bis 349 Punkten aufweisen sowie Existenzgründer Maximale Höhe Leasingfinanzierungen bis zu einem Volumen von 500.000 Euro mit Bürgschaften von 30 Prozent; bei 60-prozentigen Bürgschaften reduzieren sich die Vorhaben entsprechend. Die Bürgschaft beträgt maximal 150.000 Euro Leasingfinanzierungen bis zu einem Volumen von 1.000.000 Euro mit Bürgschaften von 30 Prozent; bei 60 prozentigen Bürgschaften reduzieren sich die Vorhaben entsprechend. Die Bürgschaft beträgt maximal 300.000 Euro pro Unternehmen Bearbeitung zwei Bankarbeitstage nach Vorlage der Unterlagen: in der Regel fünf Bankarbeitstage Kosten einmaliger Betrag zu Beginn der Leasingfinanzierung abhängig von Creditreform-Bonitätsindex, Bürgschaftsquote, Laufzeit, Verwertungsgarantie des Leasingguts und der Art des Leasingvertrags (Teilamortisation oder Vollamortisation) einmaliger Betrag zu Beginn der Leasingfinanzierung abhängig von Creditreform-Bonitätsindex, Bürgschaftsquote, Laufzeit, Verwertungsgarantie des Leasingguts und der Art des Leasingvertrags (Teilamortisation oder Vollamortisation) Quelle: Bürgschaftsbank Baden-Württemberg

L.I.T. gründet die L.I.T. Compact Courier

Habeck will EU-Klimastrafen für Autobauer verhindern

Frachtflugzeug im DHL-Auftrag stürzt in Litauen ab

Betriebsbedingte Kündigungen: Worauf Arbeitgeber achten sollten

Spanischer Logistiker Marcotran stockt auf: 30 Intermodale Fahrzeuge von Schmitz Cargobull

Alle Schlagzeilen

Leasing

HASHTAG

#Management Fuhrpark

Fuhrparkmanagement

5. Fachkonferenz LKW und Fuhrpark

Baywa AG

MEISTGELESEN

Änderung durch EU-Mobilitätspaket: Mitführungspflicht verdoppelt sich

A7 wird zeitweise gesperrt

Duvenbeck übernimmt Sander Logistics

STELLENANGEBOTE

Bereichsleiter (m/w/d) Vertrieb

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Leiter Versandlogistik (m/w/d)

Teamleiter Lager im Handelslager/ Brennschneidbetrieb (w/m/d)

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

WEITERLESEN

NEWSLETTER