Frankfurt am Main/Burghausen. In Burghausen hat heute das neue Terminal für den Kombinierten Verkehr (KV) seinen Betrieb aufgenommen. Die neue Umschlaganlage im bayerischen Chemiedreieck ermöglicht laut dem Betreiberkonsortium KTB in der Region ansässigen Unternehmen, ihre Produkte bundesweit und international auf der Schiene zu transportieren. Den Startschuss gaben Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der bayerische Staatssekretär im Ministerium des Innern, für Bau und Verkehr, Gerhard Eck sowie der Vorstand Transport und Logistik der Deutschen Bahn AG, Karl-Friedrich Rausch.
Betreiber des Terminals ist KTB, ein Konsortium bestehend aus der auf Chemietransporte spezialisierten DB Schenker BTT, der Deutschen Umschlagsgesellschaft Schiene-Straße (DUSS) sowie der Karl Schmidt Spedition. Bauherr und Investor ist die RegioInvest. Laut KTB hat das KV-Terminal hat ein Investitionsvolumen von rund 30 Millionen Euro, wobei rund 8,6 Millionen Euro als Eigenanteil vom Investor aufgebracht werde. Der Bund hat das Terminal mit 17,8 Millionen Euro gefördert.
Die Anlage umfasst jeweils vier Gleise und vier Abstellspuren von rund 600 Metern und bietet Platz für bis zu 1000 Container. Darüber hinaus bietet das angrenzende Depot Platz für weitere 800 Container und zusätzliche Fläche für weitere Serviceleistungen. Der neu gebaute Portalkran im Terminal soll in einem weiteren Bauabschnitt um einen zweiten ergänzt werden.
Im Terminal Burghausen will KTB sämtliche logistischen Dienstleistungen aus einer Hand anbieten, vom regulären Umschlag bis zur Lagerhaltung. Nach einer kurzen Hochlaufphase werden täglich von Montag bis Samstag Züge von Burghausen bis an die deutschen Nordseehäfen Bremerhaven und Hamburg und retour fahren. Weiterhin ist geplant, wöchentliche Shuttleverbindungen zwischen Burghausen und den ARA-Häfen (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen) einzurichten. Auch Anbindungen an die Adria-Südhäfen seien denkbar.
„Mit dem neuen Terminal vernetzen wir Straße und Schiene in einer wachsenden Industrieregion. Der Kombinierte Verkehr bringt mehr Güter auf die Gleise. Das entlastet die Straßen und gibt dem Wirtschaftsstandort Südbayern weiteren Auftrieb“, so Minister Dobrindt. „Das Terminal bietet den Kunden und der Region den infrastrukturellen Anschluss an die europäische und über die Seehäfen an die globale Logistikwelt. Gleichzeitig ermöglicht es, weitere Transportmengen schneller und umweltfreundlicher über die Schiene zu bewältigen“, so Karl-Friedrich Rausch, Vorstand Transport und Logistik der Deutschen Bahn. (ks)