Schindellegi. Der Logistikdienstleister Kühne + Nagel-Gruppe ist auch im dritten Quartal dieses Geschäftsjahres weiter gewachsen. Alle wichtigen Kennzahlen, die der Konzern am Donnerstag vorlegte, zeigten für die ersten neun Monate eine deutliche Steigerung. Demnach legte Kühne + Nagel beim Betriebsgewinn (EBIT) zwischen Januar und September im Vorjahresvergleich um 8,8 Prozent auf 745 Millionen Schweizer Franken zu und schaffte beim Reingewinn ein Plus von 7,4 Prozent auf 580 Millionen Schweizer Franken. Der Nettoumsatz legte um 13,6 Prozent auf rund 15,3 Milliarden Schweizer Franken zu. Der um die volatilen Frachttarife bereinigte und deshalb aussagekräftigere Rohertrag verbesserte sich um 11,7 Prozent auf rund 5,7 Milliarden Schweizer Franken.
Das Kühne + Nagel erzielte nach eigenen Angaben auch ein starkes Volumenwachstum. Dabei legte die Seefracht besonders zu – nämlich mit einem Plus von 8,8 Prozent auf 3,5 Millionen Standardcontainer (TEU) mehr als doppelt so stark wie der Gesamtmarkt. Beim EBIT dieser Division äußerte sich dies mit einem Anstieg um 5,2 Prozent auf 324 Millionen Schweizer Franken. In der Luftfracht-Sparte wurde die Tonnage um 16,0 Prozent auf 1.3 Millionen Tonnen gesteigert. Das EBIT stieg hier gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,4 Prozent auf 271 Millionen Schweizer Franken. Auch im Landverkehr setzte sich laut dem Konzern die positive Entwicklung fort. Das EBIT verbesserte sich hier gegenüber dem Vorjahr um 58,3 Prozent auf 57 Millionen Schweizer Franken. Zu diesem Ergebnis trugen das US-amerikanische Intermodalgeschäft sowie die dynamische Geschäftsentwicklung in Europa – vor allem in Deutschland und Großbritannien – bei.
Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel, äußerte sich am Donnerstag laut einer Pressemitteilung besonders zufrieden mit der Entwicklung in den Geschäftsbereichen Seefracht, Luftfracht und Landverkehre. „In der Kontraktlogisitik belasten die im laufenden Jahr plangemäß getätigten Investitionen in die operativen Systeme das Ergebnis, das erwartungsgemäß unterhalb des Vorjahresniveaus liegt“, erklärte er. Vor dem Hintergrund der sehr guten ersten neun Monate rechnet er mit einem insgesamt erfolgreichen Jahr 2018. (ag)