Schindellegi/Schweiz. Paukenschlag bei Kühne + Nagel: Der Schweizer Logistikkonzern schafft zum 1. Januar 2019 eine integrierte europäische Region. Das teilt das Schweizer Unternehmen mit. Hans-Jörg Rodi, seit Oktober 2016 verantwortlich für die Region Mittel- und Osteuropa und Geschäftsführer für Deutschland, werde dann die Region Europa leiten, heißt es.
Rodi war vor seinem Wechsel in 2016 zu Kühne + Nagel lange Jahre Vorstandschef der Schenker Deutschland AG und der Region Europe Central gewesen. Seit Oktober 2016 leitete er bei Kühne + Nagel die Region Zentral-/Osteuropa des Unternehmens mit Sitz in Hamburg. Seine Personalie erfolgte vor dem Hintergrund der damaligen Neuausrichtung von Kühne + Nagel. Der Logistikkonzern schuf zum 1. Oktober 2016 zwei Organisationseinheiten: Zentral-/Osteuropa und Westeuropa. In der Region Zentral-/Osteuropa wurden dafür die deutsche Landesorganisation und die Osteuropa-Einheit zusammengefasst. Die Region Westeuropa hatte dagegen ab 1. Oktober 2016 ihren Sitz in Amsterdam. Die Leitung übernahm damals Peder Winther. Zur künftigen Position von Winther äußerte sich das Schweizer Logistikunternehmen bislang nicht.
Bremen wird Sitz des Deutschland-Managements
Detlef Trefzger, CEO der Kühne + Nagel International AG, hatte die Schaffung zweier starker und gleich gewichtiger Organisationseinheiten damals damit begründet, die Entwicklung in Europa noch zielgerichteter steuern zu können. Dank der Schaffung einer integrierten europäischen Region will Trefzger nun die Wachstumsdynamik weiter steigern. Der CEO wörtlich: „Die Bildung einer Europaregion ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der gesamten Kühne + Nagel-Gruppe, um unser Geschäft noch effizienter und kundenorientierter zu führen.“
Gleichzeitig kündigt das Unternehmen an, sein gesamtes Management für Deutschland ab dem 1. Januar 2019 in Bremen anzusiedeln, in dem der Kühne- + Nagel-Konzern im Jahr 1890 gegründet worden war. Dort werde Kühne + Nagel Deutschland, betont Trefzger, seinen zukünftigen Hauptsitz in Bremen haben. Die Verantwortung für die Leitung der deutschen Organisation werde, heißt es, Holger Ketz, derzeit Leiter der Luftfracht in der Region Mittel- und Osteuropa, übergeben. (eh)