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Kosten für Lärmsanierung machen Kombinierten Verkehr teurer

08.06.2016 17:00 Uhr
Kosten für Lärmsanierung machen Kombinierten Verkehr teurer
Als Folge der Lärmsanierung könnten vor allem die Kosten für den Kombinierten Verkehr deutlich ansteigen
© Foto: Kombiverkehr

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt will den Schienenlärm bis Ende 2020 halbieren. Die Bahn und die Vermieter müssen dafür tief in die Tasche greifen.

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Berlin. Der Schienengüterverkehr soll leiser werden. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat angekündigt, den Schienenlärm in Deutschland bis 2020 halbieren zu wollen. Schon bis Ende 2016 müssen die Unternehmen die Hälfte ihrer Waggons mit lärmarmen Bremsen ausgestattet haben. Ansonsten droht die Bundesregierung noch in dieser Wahlperiode mit Sanktionen auf stark befahrenen Güterstrecken wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und Nachtfahrverboten. Die Auflagen verursachen bei den Anbietern massive Mehrkosten.

Steffen Kerth, Koordinator der Sparte Schienengüterverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) beziffert die Zusatzkosten für die Lärmsanierung der gesamten Flotte im Zeitraum zwischen 2013 und 2020 für Umrüstung und Betrieb auf insgesamt knapp eine Milliarde Euro. Das würde die gesamten Produktionskosten um 7,2 Prozent erhöhen, führte er an. Besonders stark betroffen sei der Kombinierte Verkehr, da hier die Laufleistung der Waggons mit 120.000 bis 150.000 Kilometern deutlich höher sei als im sonstigen Schienengüterverkehr.

Betriebskosten steigen an

Die Mehrkosten erstrecken sich nicht nur auf nötige Investitionen bei der Anschaffung von Flüsterbremsen. Die Hälfte der reinen Umrüstkosten wird dabei im Rahmen eines Förderprogramms der Bundesregierung aus öffentlichen Mitteln finanziert. Aber weil die neuen Radsätze häufiger inspiziert und reprofiliert werden müssen und die Verbundstoff-Bremssohlen teurer sind, steigen die Betriebskosten deutlich an. „Diese Betriebsmehrkosten belaufen sich unter Berücksichtigung der Mehrkosten aus der Zulassung auf 0,7 Eurocent je Achsenkilometer“, sagt Kerth.

Bei der Deutschen Bahn ist man zuversichtlich, die Vorgaben des Bundesverkehrsministers zu erreichen. Bis Ende 2016 sollen 32.000 leise Wagen mit moderner Bremstechnologie unterwegs sein, was in etwa der Hälfte entspricht, die für Ende 2020 angestrebt wird. Auch bei den Vermietern von Waggons, die sich im Verband der Güterwagenhalter (VPI) organisiert haben, herrscht Optimismus. Bis zum Jahresende soll auch hier die Hälfte aller Waggons umgerüstet sein. (cd/sno)

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