Hamburg. Nach der Auflösung des Aktionärskonsortiums Albert Ballin KG, das 78 Prozent der Anteile an der Reederei Hapag-Lloyd auf sich vereint, wollen sich die Ex-Konsorten offenbar zu einem neuen aber lockeren Verbund zusammenschließen. Das vermeldet das Hamburger Abendblatt. Ein entsprechender Kooperationsvertrag sei unterschriftsreif schreibt das Blatt unter Berufung auf Beteiligte. Anders als bisher soll die neue Form der Zusammenarbeit den Partnern mehr Freiheiten lassen unter anderem eine verkürzte Kündigungsfrist von wenigen Monaten. Ein Sprecher der Stadt Hamburg teilte mit, man werde den Vertrag unterzeichnen. Zu den Anteilseignern gehören neben der Stadt Hamburg (36,9 Prozent) der Logistikunternehmern Klaus Michael Kühne (28,2 Prozent), die Versicherer Signal Iduna (5,3 Prozent) und Hanse Merkur (1,8 Prozent), die HSH Nordbank (2,9 Prozent) sowie die Privatinvestoren Friedhelm Behn und Detlev Meyer mit zusammen 2,9 Prozent. Beie lassen sich durch die Privatbank M.M. Warburg vertreten. Daneben hält außerhalb des Kreises der Ex-Partner der Albert-Ballin KG der Reisekonzern TUI 22 Prozent.
Branchenexperten sehen die neue Situation als Stärkung der Anteilseigener gegenüber dem Management der Reederei, die bei einem Jahresumsatz von 6,8 Milliarden Euro zuletzt einen Jahresverlust von 128 Millionen Euro eingefahren hatte. (diwi)