Paris. Innerhalb der nächsten drei Jahre werden sich laut einer Prognose des Branchendienstes Alphaliner leichte Verschiebungen im Ranking der größten Containerlinienreedereien ergeben. Ausgehend von der derzeit operativ verfügbaren Stellkapazität hat Alphaliner die Kapazitätsentwicklung aufgrund der vorliegenden Neubestellungen für Schiffe berechnet. Demnach würde sich die Hamburger Traditionsreederei Hapag Lloyd, derzeit auf Rang sechs, um zwei Plätze verschlechtern. Konkurrent Hamburg Süd könnte dagegen um einen Platz von Rang 12 auf Rang 11 klettern. Auf den ersten sechs plätzen snd dagegen keine Veränderungen zu erwarten. Spitzenreiter bleibt die dänische Reederei APM-Maersk, gefolgt von MSC, CMA CGM, Evergreen und Coscon.
Von den 20 Top-Reedereien haben 18 Neubestellungen getätigt - insgesamt 344 Schiffe mit einer Stellkapazität von 3,4 Millionen TEU (20-Fuß-Standardcontainer) und einem Gesamtwert von 34 Milliarden US-Dollar. Nur zwei Carrier - NYK und Zim - haben keine neuen Schiffe in ihren Orderbüchern, schreibt Alphaliner. Die meisten Neubestellungen seit 2009 gehen dabei mit einer zusätzlichen Kapazität von 572.000 TEU auf das Konto von MSC.
Die zahlreichen Neubestellungen lassen laut Alphaliner darauf schließen, dass die Reeder ihre Position im Markt langfristig sichern wollen. Eine Konsolidierung unter den Top-Reedereien sei daher vorerst nicht zu erwarten. Die jüngsten Fusionsgespräche zwischen Hapag-Lloyd und Hamburg Süd wurden im März erfolglos beendet. (diwi)