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Kommission schließt Scheitern der Lärmpausen nicht aus

20.01.2015 17:36 Uhr
Kommission schließt Scheitern der Lärmpausen nicht aus
Der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir hat die Modelle vorgeschlagen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Fredrik von Erichsen

Die Fluglärmkommission will keinem Lärmpausenmodell am Frankfurter Flughafen zustimmen, bei dem unmittelbare Anwohner mehr belastet werden.

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Frankfurt am Main. Die vom hessischen Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) vorgeschlagenen Lärmpausen am Frankfurter Flughafen könnten am Widerstand der Fluglärmkommission (FLK) scheitern. Falls die Kommission alle fünf Varianten für ungeeignet hält und ablehnt, wären sie vom Tisch, sagte der Vorsitzende des Gremiums, der Raunheimer Bürgermeister Thomas Jühe (SPD), am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Über ein solches Votum könnte sich das Ministerium nicht hinwegsetzen, denn es gehe in dieser Frage nicht um betriebliche Abläufe, sondern um reine Lärmschutzmaßnahmen.

Die Beratungen in der Kommission seien noch nicht abgeschlossen. Jühe widersprach einem Bericht der „Frankfurter Rundschau“, nach dem eines der fünf Modelle zumindest für erprobenswert gehalten wird. Noch lägen nicht alle Daten vor. „Es bleibt kompliziert“, sagte Jühe. Er erkenne die Bemühungen des Verkehrsministers um mehr Lärmschutz aber an. Nach monatelanger Prüfung seien auch interessante positive Effekte entdeckt worden.

Erst in der nächsten Woche werde eine Arbeitsgruppe dem FLK-Vorstand eine Empfehlung für einen Beschluss geben, sagte Jühe. Eine Abstimmung darüber sei bei der nächsten Sitzung der Kommission am kommenden Mittwoch geplant.

Die FLK und das Verkehrsministerium haben in den vergangenen Monaten berechnet, welches Modell wie viele Flughafenanwohner be- oder entlasten würde. Den größten positiven Saldo gibt es nach Zahlen des Ministeriums beim Modell vier in Westbetrieb, wenn Maschinen aus Osten landen. Dabei sollen abends zwischen 22.00 und 23.00 Uhr die Nordwestlandebahn und die nördliche der Parallelbahnen (Centerbahn) nicht mehr für Landungen genutzt werden. 105.000 Menschen würden entlastet, aber auch 65.000 Menschen von Hanau bis Neu-Isenburg stärker belastet. Modell vier gilt aber als problematisch, weil sich Landungen auf der Südbahn und Starts auf der Startbahn West kreuzen.

Im Ostbetrieb scheint rechnerisch Modell zwei am günstigsten, bei dem abends nicht auf Nordwestlandbahn und Südbahn gelandet wird. Hier würden 65.000 Anwohner entlastet und 57.000 belastet. Zu diesen zählen aber auch 1. 000 Menschen im Nahbereich des Flughafens in Rüsselsheim. Die FLK will keinem Modell zustimmen, bei dem Menschen in unmittelbarer Nähe zum Airport noch mehr Lärm ertragen müssen.  (dpa)

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