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Kombinierter Verkehr: Branche fordert Aufstockung der Haushaltsmittel

05.04.2023 14:05 Uhr | Lesezeit: 4 min
Hupac, Kombinierter Verkehr
Der Kombinierte Verkehr sei ein dynamisches Segment im Schienengüterverkehr, betont die Branche
© Foto: Hupac

Die Bundesregierung müsse den Kombinierten Verkehr zielgerichtet stärken, damit dieser seinen Beitrag leisten kann, die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen.

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Die Ampel-Koalition hat dem Kombinierten Verkehr (KV) in ihrer Vereinbarung „Modernisierungspaket für Klimaschutz und Planungsbeschleunigung“ eine besondere Rolle zugewiesen. Die Ampel könne nun unter Beweis stellen, dass „sie es ernst meint mit klimafreundlichen Gütertransporten und daher den Kombinierten Verkehr massiv stärkt“, erklärten Branchenverbände.

„Nur durch Aufstockung der für den Kombinierten Verkehr vorgesehenen Haushaltsmitteln auf rund 150 Millionen Euro kann sichergestellt werden, dass die vorliegende Anzahl an Projekten im Bereich Neu- und Ersatzinvestitionen bedarfsgerecht abgearbeitet werden können“, erklärte beispielsweise Martin Henke, Geschäftsführer Eisenbahnverkehr im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV).

Peter Westenberger, Geschäftsführer des Verbands „Die Güterbahnen“ ergänzte: „Aufgeschrieben ist vieles schnell – Bund und DB müssen zügig in die Umsetzung gehen. Mit den Ergebnissen aus dem Koalitionsausschuss wird es mehr Geld für die Schiene geben. Das muss jetzt transparent und an der richtigen Stelle eingesetzt werden.“

Kombinierter Verkehr bietet das Beste aus zwei Welten

Die Verbände verweisen auf die jährlichen Wachstumsraten von fünf bis acht Prozent im Bereich des KV, der damit „für ein dynamisches und innovatives Segment im Schienengüterverkehr“ stehe. Im Vergleich zum reinen Straßentransport per Diesel-Lkw werde beim KV bis zu 90 Prozent weniger an CO2 emittiert. Bereits heute würden in Deutschland jährlich über zwei Millionen CO2 durch die Verlagerung von Güterverkehren von der Straße auf den KV eingespart.  

„Der Kombinierte Verkehr ist eine Erfolgsstory und hat sich als attraktive sowie wettbewerbsfähige Transportlösung für Spediteure und Verlader etabliert. Durch die Verknüpfung der klimafreundlichen Schiene mit der Flexibilität des Lkw erhält man das Beste aus beiden Welten. Die Kapazität im KV muss jetzt schnell und massiv ausgebaut werden, denn neben der ohnehin hohen Nachfrage wird es aufgrund des massiven CO2-Zuschlags auf die Lkw-Maut einen zusätzlichen ‚run‘ auf den Kombinierten Verkehr geben“, sagte Sebastian Ruckes, Vorsitzender von Shift2030, einer Initiative zur Verlagerung von Gütern auf die Schiene.

Ralf-Charley Schultze vom Intermodal-Fachverband UIRR, fügte hinzu, dass beim Kombinierten Verkehr alles bereit sei, „damit Spediteure und Verlader klimafreundlich transportieren können. Wir müssen also nicht Jahre oder sogar Jahrzehnte auf neue Technologien warten, sondern können sofort loslegen“. (tb)

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