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KEP-Branche verlangt staatliche Zuschüsse für E-Mobilität

22.06.2017 10:42 Uhr
KEP-Branche verlangt staatliche Zuschüsse für E-Mobilität
BIEK-Vorsitzender Florian Gerster fordert eine staatliche Förderung von E-Mobilität in der KEP-Branche
© Foto: BIEK

BIEK-Vorsitzender Florian Gerster gibt die Marschrichtung vor: "Wir sind bereit, Pioniere zu sein für eine flächendeckende E-Mobilität".

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Berlin. Die Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) sehen sich als Vorreiter der Elektromobilität – eine staatliche Förderung batteriegetriebener Fahrzeuge vorausgesetzt. „Wir sind gern bereit, Pioniere zu sein für eine flächendeckende E-Mobilität“, betonte der Vorsitzende des Bundesverbands Paket und Expresslogistik (BIEK), Florian Gerster. Die Branche verstehe sich nicht als Störfaktor, sondern als Teil einer modernen Logistik.

Gerster machte deutlich, dass die durch die Anschaffung batteriegetriebener Fahrzeuge entstehenden Mehrkosten durch staatliche Maßnahmen unterstützt werden müssten. „Da muss ein großes Rad gedreht werden“. Die nächste Bundesregierung müsse mehr machen als die derzeitige. Wichtig sei auch der Ausbau einer ausreichenden Ladeinfrastruktur. Gerster, ein früherer SPD-Politiker, gab sich selbstbewusst, da die Branche vom wachsenden Onlinehandel profitiert. „Wir sind erfolgreich, trotz eines schwierigen Markts“.

Erstmals mehr als drei Milliarden Sendungen

Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr als drei Milliarden Sendungen von deutschen Unternehmen befördert. Die Zahl stieg im Vergleich zu 2015 um 7,2 Prozent auf 3,16 Milliarden. Vor diesem Hintergrund führt der BIEK Gespräche mit dem Bundeswirtschaftsministerium über eine Novellierung des Postgesetzes. „Der Wettbewerb ist nicht wirklich fair“, mahnte Gerster, da der einstige Monopolist Deutsche Post nach wie vor privilegiert sei. Seit langem fordert der BIEK, alle Paketdienstleister in Bezug auf die Umsatzsteuer gleich zu behandeln. Der BIEK-Chef verlangte erneut eine getrennte Ausweisung der beiden Geschäftsbereiche „Paket“ und „Brief“ der Deutschen Post AG. Die Vermischung der beiden Bereiche erlaube die Quersubventionierung vom profitablen Briefgeschäft zum Paketgeschäft, mit der Folge eines gnadenlosen Preiswettbewerbs im Paketmarkt. In diesem Zusammenhang lobte Gerster die FDP, die sich als einzige Partei in ihrem Wahlprogramm für den Verkauf von Staatsbeteiligungen an der Deutschen Post ausspreche. (jök)

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