Hamburg. Die deutsche und die dänische Verkehrswirtschaft können während der mehrjährigen Ausbauarbeiten an der A7 nicht mit der Lockerung des Sonntagsfahrverbotes und des Ferienfahrverbotes rechnen. Das erfuhren die Teilnehmer des Deutsch-Dänischen Logistikforums der Logistikinitiative Hamburg vom A7-Koordinator Gerhard Fuchs. Die Lockerung der Fahrverbote zur Entzerrung von Verkehrsspitzen während der Bauzeit war vom deutschen und dänischen Fuhrgewerbe in die Diskussion gebracht und von norddeutschen Landespolitikern auch befürwortet worden. Das Bundesverkehrsministerium blockt jedoch ab.
Auch die vom dänischen Transportverband ITD geforderte Verlängerung der täglichen Bauzeiten in die Nacht wird es nicht geben, so Fuchs. Allerdings soll eine zusätzliche Halbschicht eingelegt werden, wenn es die Jahreszeit zulässt. Das Fuhrgewerbe befürchtet während des Ausbaus der A7 nördlich des Elbtunnels bis zum Dreieck Bordesholm, der erst 2018 abgeschlossen sein wird, erhebliche Belastungen durch Staus. Die von den Verkehrsbehörden empfohlene Entlastungsstrecke über die A1, die A21 und die B205 ist nach Meinung von Peter Boyens, dem Vorsitzenden des Unternehmensverbandes Logistik Schleswig-Holstein, nicht in der Lage, die A7 signifikant zu entlasten.
Vertreter des dänischen Fuhrgewerbes zeigten sich extrem besorgt, da die A7 mit Abstand die wichtigste Anbindung der dänischen Wirtschaft nach Mittel-, und Südeuropa ist. Einzelne dänische Verlader würden sogar eine Verlagerung ihrer Güterverteilung auf südlich der Elbe gelegene Distributionsläger prüfen, sagte Anders Jessen, Senior Consultant beim ITD. (hel)