Stuttgart. Daimler-Betriebsratschef Erich Klemm befürchtet trotz der dramatischen Absatzkrise bei dem Autobauer keinen größeren Stellenabbau. „Ich gehe nach wie vor davon aus, dass wir bis zum Ende der Krise mit den Instrumenten der Kurzarbeit und des Beschäftigungssicherungs-Tarifvertrags, der etwa Arbeitszeitverkürzungen ermöglicht, unsere Stammbelegschaft halten können“, sagte Klemm der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag). „Einen gewissen Abbau wird es im Rahmen der natürlichen Fluktuation sicher geben, aber der ist beherrschbar.“ Zuvor hatte bereits Daimler-Chef Dieter Zetsche in der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwoch) bekräftigt, derzeit sei kein Stellenabbauprogramm geplant. „Was die Personalsituation angeht so haben wir uns bisher mit der Kurzarbeit sehr gut an die Lage angepasst, aber eine Lösung für zehn Jahre ist das auch nicht“, sagte Zetsche dem Blatt. Bei Daimler sind momentan 41.000 der rund 160.000 Mitarbeiter in den deutschen Auto-, Nutzfahrzeug- und Komponentenwerken in Kurzarbeit. Die Maßnahme ist Teil eines milliardenschweren Sparprogramms, mit dem der Autobauer auf die dramatische Branchenkrise reagiert. Der PKW-Absatz bei den Stuttgartern ist seit Monaten im Sinkflug. Auch bei den Nutzfahrzeugen kämpft der Branchenprimus mit schmerzhaften Einbrüchen. (dpa)
Kein großer Stellenabbau bei Daimler
Betriebsratschef Klemm will Stammbelegschaft trotz Krise mit Kurzarbeit halten