Rom - Die jüngste Erhöhung der Autobahnmaut zu Jahresbeginn um durchschnittlich 3,9 Prozent hat den Protest der Organisationen des Straßentransports hervorgerufen. Sie kritisieren nicht nur die Zusatzkosten, die für die Unternehmen entstehen. Mit der Erhöhung, so Generalsekretär Maurizio Longo von Trasportounito, die vor allem Kleinunternehmen vertritt, erreichen die Transportkosten in Italien 1,50 Euro pro Kilometer. Während einer kleinen Anfrage im italienischen Parlament zu der letzten, massiven Erhöhung kam Transportminister Maurizio Lupi nun mit einem Vorschlag: die Autobahnbetreiber sollten den Unternehmen des Straßentransports die Möglichkeit von Abonnements geben. Dies könne die Mautkosten bis zu 20 Prozent senken.
Dieser Vorschlag fand unterschiedliche Reaktionen von den Betroffenen. Cinzia Franchini, Präsidentin der FITA (Italienische Föderation des Straßentransports), beurteilte diese Möglichkeit positiv und forderte die Einberufung des runden Tischs im Transportministerium, um über das Problem der Mautgebühren zu sprechen. Paolo Uggè, ehemaliger Staatssekretär im Transportministerium und heute Präsident der FAI (Föderation der italienischen Unternehmen des Straßentransports), wies den Vorschlag ab. Er sei unrealistisch, weil die Finanzierung fehle, die Autobahnbetreiber würden den Ausfall von „schätzungsweise 20 Milliarden Euro” nicht tragen, auch die halbleeren Kassen des Staates nicht. Nach Angaben der FAI würden rund sechs Millionen Fahrzeuge das vorgeschlagene Abonnement in Anspruch nehmen. (rp)