Rom. Gerade einmal zwei Wochen nach dem Streik vom 29. Mai, sollen Beschäftigte im italienischen Transportgewerbe bereits wieder ihre Arbeit niederlegen. Dieses Mal sind es die Gewerkschaften S.I. Cobas und Adl Cobas, die für Freitag, 16. Juni, zu einem ganztägigen Streik aufrufen.
Die Gewerkschaften wollen damit ihren Forderungen Ausdruck verleihen, die Verträge an die Anforderungen im Logistikbereich anzupassen und die Aufhebung des Paragraphen 18, dessen Wegfall nun die Liberalisierung von Entlassungen ohne triftigen Grund zur Folge haben könnte, rückgängig zu machen. Außerdem sprechen sich die Gewerkschaften für eine Wiedereinführung von Vouchers aus.
Weiterer Streik im September geplant
S.I. Cobas hat in den vergangenen Wochen bereits bei einigen Logistikern Streiks initiiert und deren Mitarbeiter dazu bewogen, direkt vor den Firmensitzen zu protestieren. Die autonome Gewerkschaft FAO wiederum, die am 29. Mai nicht am Streik teilgenommen hatte, hat bereits jetzt verlauten lassen, auch einen Streik für den 4. September 2017 geplant zu haben.
Dann sollen Lkw-Fahrer ganztägig ihre Arbeit verweigern. Auch FAO sieht in Entlassungen und der Zuweisung von Arbeiten geringerer Qualität sowie der Arbeitssitzverlagerung gewichtige Streikanlässe. (nja)