Rom. Das interdisziplinäre Institut für Lebensmitteltransport (OITA) fordert die Festlegung genauer Regelungen für den Transport von Wein und extra reinem Olivenöl. Das machte die Präsidentin der OITA, Clara Ricozzi, bei der Eröffnung des Gastronomiefestivals in Rom deutlich.
Wie die Fachzeitschrift „Trasporti Italia“ schreibt, hätten Umgebungskonditionen wie etwa die Temperatur oder auch Erschütterungen einen Einfluss auf die Konservierung und Haltbarkeit besonders empfindlicher flüssiger Lebensmittel wie Öl und Wein. Gerade beim Transport könnten die Lebensmittel unterschiedlichsten Bedingungen ausgesetzt sein. Ricozzi bemängelt, dass die Aufmerksamkeit fast ausschließlich auf die Verpackung und die Beständigkeit der Behältnisse gelegt werde, aber kaum auf den Inhalt der Verpackung. Es gebe für Öl und Wein keine speziellen Transportbedingungen wie dies für andere Lebensmittelprodukte der Fall sei.
Wissenschaftliche Studien als Basis
Da sowohl Wein als auch Öl eine wichtige Bedeutung für den italienischen Lebensmittel- und Export-Sektor hätten, sei es notwendig, zumindest grundlegende Handlungsempfehlungen zu definieren, die später verpflichtend werden müssten. So solle auch vermieden werden, dass die Produkte sich aufgrund der Transportkonditionen verändern. Für die genaue Festlegung der Handlungsempfehlungen, so die Vorstellungen der OITA, sollten Ergebnisse wissenschaftlicher Studien etwa zu Veränderungen der Lebensmittel durch Temperatur, Erschütterungen oder das Hantieren mit den Verpackungen hinzugezogen werden. Denkbar sei auch die Anwendung von Empfehlungen wie denjenigen, die auf europäischer Ebene etwa für den Transport von Arzneimitteln existieren. (nja)