Rom. Die Gewerkschaften Fao-Cobas und Slai Prol Cobas haben für die Zeit von Sonntag, 21. Januar, bis Dienstag, 23. Januar 2018, zu einem Streik der in Italien tätigen Berufskraftfahrer aufgerufen. Außer den Fahrern von Lastkraftfahrzeugen sowohl der Kategorie von bis zu 7,5 Tonnen als auch der Lkw mit einem Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen, sollen nach Willen der Gewerkschaft zudem sämtliche Lagerarbeiter ihre Arbeit niederlegen.
Mit dem Streik wollen die Gewerkschaften der Forderung nach Einbeziehung in die Aushandlung des nationalen Logistik-Tarifvertrages CCNL Ausdruck verleihen. Bemängelt wird außerdem, dass es keine präzisen und detaillierten Informationen zum Vertragsgerangel zwischen den Arbeitgebern und den Gewerkschaften Cgil Filt, Cisl Fit und Uilt gebe.
Kritik an Regelungen zu Führerscheinentzug und dritter Fahrspur
Die Kritik von Fao-Cobas und Slai Prol Cobas ist weitreichend. Beide Gewerkschaften sprechen unter anderem von einem „infernalischen und inakzeptablen Spektakel“ an den Rasthöfen aufgrund extremer Menschenmassen und gesetzlicher Auflagen zu vorgeschriebenen Ruheorten für Kraftfahrer. Sie beschweren sich außerdem über die Regelungen zum Lkw-Führerscheinentzug, der schon bei einer leichten Geschwindigkeitsüberschreitung der vorgesehenen 90 Stundenkilometer auf Autobahnen oder aber einer Geschwindigkeitsüberschreitung von mehr als zehn Stundenkilometern auf anderen Straßen droht. Zudem zeigen sie Unverständnis für ein Verbot der Nutzung der dritten Fahrspur auch schon für Lkw unter 7,5 Tonnen.
Aufgerufen zur Arbeitsniederlegung sind am Sonntag, 21. Januar 2018, von 0 Uhr bis Mitternacht sämtliche für die Sonntagsarbeit eingeplanten Arbeitnehmer sowie diejenigen, die noch vor Mitternacht ihre Arbeit aufnehmen sollen. Gleiches gilt für die beiden Folgetage, Montag und Dienstag, 22. und 23. Januar 2018. (nja)