Augsburg. Nach dem Scheitern von Sanierungsgesprächen ist bei dem Logistiker Also aus dem Umfeld des ehemaligen Kirchenkonzerns Weltbild das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Ein Sprecher der Also Logistics Services GmbH in Augsburg machte Verdi und den Betriebsrat für das Scheitern der Sanierung verantwortlich. Das Unternehmen habe den Standort nachhaltig sanieren und 150 der 500 Arbeitsplätze retten wollen, sagte er am Donnerstag.
Die Gewerkschaft kritisierte unter anderem, dass die verbleibenden Mitarbeiter auf bis zu 30 Prozent des Gehalts hätten verzichten müssen. Ende Juli hatte Also noch das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung beantragt, nun gibt es wegen der erfolglosen Gespräche eine Regelinsolvenz.
Im Jahr 2014 hatte der Düsseldorfer Investor Droege den insolventen Weltbild-Konzern mehrheitlich übernommen. Der Logistikbereich wurde dann abgetrennt und an Also übergeben. Weltbild und sein Logistikdienstleister gehören aber nach wie vor beide zum Droege-Konzern.
Um im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft keine Probleme mit der Auslieferung von Waren zu bekommen, hat Weltbild dem Partner Also zusätzliche finanzielle Zugeständnisse gemacht. Details nannte die Weltbild-Geschäftsführung am Donnerstag aber nicht. Erneut wurde betont, dass die Lieferung von Waren auf jeden Fall gesichert sei. (dpa)