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Infrastrukturfinanzierung: Orientierung an der Schweiz

08.10.2024 10:09 Uhr | Lesezeit: 3 min
Eisenbahn Güterzug der DB Cargo am Berg Grosser Mythen am Zugersee in den Alpen in Arth, Schweiz.
Der Verband "Die Güterbahnen" regt an, sich am Vorbild Schweiz zu orientieren
© Foto: picture alliance / Markus Mainka | Markus Mainka

Durch eine Fondslösung könnten Schienen- oder allgemein Verkehrsinfrastrukturinvestitionen auf ein langfristig stabiles Fundament gestellt werden, so ein Branchenverband.

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Am Mittwoch, 9. Oktober, werden zwei Runden annähernd gleichzeitig die Möglichkeiten eines Fonds für die Schienen- bzw. Verkehrsinfrastruktur diskutieren: die Konferenz der Verkehrsminister von Bund und Ländern und der Verkehrsausschuss des Bundestages. Die Vorteile für die Investitionsplanung – Verlässlichkeit und Effizienz – scheinen „erfreuliche Einigkeit hervorzurufen“, so der Verband „Die Güterbahnen“. Das seit jeher größere Problem sei die Verlässlichkeit der Mittelbereitstellung, weshalb der Verband empfiehlt, „nun auch die Diskussion zu regelmäßigen Einnahmen eines solchen Fonds zu führen und dafür in die Schweiz zu blicken“. Die Bereitstellung der Gelder müsse „verlässlich geregelt sein, sonst würde sich das jährliche politische Gezerre künftig auf diese Frage verlagern“, sagte Neele Wesseln, Geschäftsführerin der Güterbahnen.

Die Schweiz zeige, wie das gehen könnte, so Wesseln. Der dortige Bahninfrastrukturfonds deckt ungefähr zwei Drittel der Gesamtkosten für Betrieb, Erhalt und Ausbau des Schweizer Schienennetzes ab. In den Fonds fließen fixierte Gelder aus den allgemeinen Haushalten des Bundes und der Kantone, die über mehrere Jahre festgelegt werden, sowie gesetzlich entweder unbegrenzt oder langfristig fixierte Anteile aus fünf Steuern und Abgaben. Das restliche Kostendrittel tragen die Eisenbahnverkehrsunternehmen durch Trassenentgelte.

Der Verband regt zudem an, ebenfalls ausgerichtet am Vorbild Schweiz, die Einnahmen auf die verkehrspolitischen Ziele auszurichten. Das bedeute auch, eine Verlagerung von der Straße auf die Schiene zu forcieren. „In der Schweiz wird der Schienen-Fonds mustergültig unter anderem aus Einnahmen der Lkw-Maut gespeist“, sagte Wesseln. Als Startkapital für den Fonds sollte der Verkaufserlös von DB Schenker verwendet werden: Diese Lösung wäre aus Sicht des Verbandes „nachhaltig und für den Start eines Schienenfonds vergleichsweise unbürokratisch“.

„Bund und Länder sollten dieses Momentum der Einigkeit nutzen und den Schieneninfrastrukturfonds noch in dieser Legislatur im geplanten Moderne-Schiene-Gesetz verabschieden. Er wäre eine Errungenschaft, der diese Regierung in die Geschichtsbücher deutscher Verkehrspolitik eingehen lassen würde“, sagte Wesseln abschließend.

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