Paris. Im französischen Transport- und Logistikgewerbe sind 2015 insgesamt 12.800 neue Stellen eingerichtet worden. Das entspricht einem Zuwachs um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese und andere Arbeitsmarkzahlen gab der Pariser Gewerbebeobachter Observatoire Prospectif de métiers et des qualificationsdans le transport et la logistique (OPTL) jetzt bekannt. Von den insgesamt rund 670.000 Beschäftigten der Branche entfielen damals 338.000 auf den Straßengüterverkehr, in dem 60 Prozent der Fahrer im Nahverkehr arbeiten. Der Lieferverkehr auf der letzten Meile und der Stückgutsektor verzeichneten einen Personalzuwachs um 1700 Beschäftigte im Vergleich zu 2014. Die positive Entwicklung hängt mit den vielen Neugründungen zusammen, wodurch 2800 neue Stellen geschaffen worden seien, so OPTL. Beide Jahre zusammengenommen sind das 2,5 Prozent mehr als 2014.
Auch in Frankreich verschärft sich das Fahrermangel
Dass es in Frankreich an Fahrern im Gütertransport mangele, sei evident, unterstrich OPTL-Vorstand Michel Chalot. Zur Begründung erklärte er, dass sich der längerfristige Realbedarf wegen nicht ausreichender Vorhersehbarkeit im Straßengütertransport nicht präzise genug berechnen lasse; ferner spiele offenbar eine eher pessimistische Zukunftssicht eine Rolle sowie eine um 13 Prozent rückläufige Zahl an Neu-Fahrern mit vorher absolvierter Fachausbildung. Den Bedarf an Lkw-Fahrern bezifferte der Gewerbebeobachter allein für das abgelaufene Jahr 2016 auf plus 2,8 Prozent respektive 18.400 Stellen. Für den Zeitraum 2017 bis 2019 schätzt OPTL, dass zwischen 17.800 bis 21.700 Lkw-Fahrer im französischen Straßengüterverkehr fehlen. (jb)