Image-Ranking 2014

Image-Ranking 2014 Marken, denen Verlader trauen Die VerkehrsRundschau- Markenstudie Image-Ranking zeigt wieder exklusiv, welchen Transport- und Logistikdienstleistern Deutschlands Verlader vertrauen. Die Unternehmen mit dem besten Ruf werden mit den Image Awards 2014 ausgezeichnet. Eine Marke ist ein Versprechen gegenüber einem Menschen und das Image einer Marke gibt an, wie glaubwürdig dieses Versprechen ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger zeigt das aktuelle Image-Ranking mit der zentralen Frage: „Wie groß ist das Vertrauen der verladenden Wirtschaft in die Marken der führenden Transport- und Logistikdienstleister?“ Fünf Marktkategorien untersucht Um diese Frage zu beantworten, hat das Marktforschungsinstitut Kleffmann im Auftrag der VerkehrsRundschau 400 Logistik-Entscheider in Industrie- und Handelsunternehmen zum Ruf von 88 Marken in den fünf Kategorien „Allgemeiner Ladungs- und Stückgutverkehr“, „Kurier, Express, Paket (KEP)“, „Lebensmittel- und Konsumgüterlogistik“, „Industrielle Kontraktlogistik“ sowie „Luftfracht und internationale Seecontainerverkehre“ befragt. Die Antwort der Verlader: Der Ruf der untersuchten Marken ist sehr unterschiedlich. Während die Befragten der beliebtesten Marke, dem Logistikdienstleister Dachser, einen „Vertrauenswert“ von 776 von 1000 maximal erreichbaren Imagepunkten zusprechen, kommt das Schlusslicht des Image-Rankings, die Spedition Willi Betz, nur auf 555 Imagepunkte. Damit bewegen sich die Logistikmarken im Spektrum zwischen 500 und 800 Imagepunkten. Im Vergleich zu anderen Markenbefragungen sind dies keine Spitzenwerte, in anderen Bereichen überschreiten Top-Marken in der Regel die 800er-Marke. Aber die Logistik-Entscheider in Industrie und Handel sind in ihrer Bewertung seit jeher zurückhaltender, das zeigen die Image-Untersuchungen der VerkehrsRundschau aus den vergangenen zwölf Jahren. Image bedeutend für Verlader Vielleicht sind die Verlader mit ihrer Bewertung der Marken auch deshalb sehr kritisch, weil die Arbeit der Logistikdienstleister entscheidend für den eigenen Erfolg ist. Rund 99 Prozent der befragten Logistikentscheider bezeichnen die Qualität und den Kundenservice ihrer Logistikdienstleister für „sehr wichtig“ beziehungsweise „wichtig“ für den Erfolg des eigenen Unternehmens. Die Transport- und Logistikunternehmen sind mittlerweile also ein fester Baustein der Wettbewerbsfähigkeit der Verladerschaft. Wohl nicht zuletzt auch aus diesem Grunde spielt das Image der Logistikdienstleister für die Auftraggeber eine wirklich entscheidende Rolle. Fast 90 Prozent der Befragten geben an, dass sie „auf keinen Fall“ oder nur im „Ausnahmefall“ einen Logistikdienstleister mit schlechtem Ruf beauftragen würden. Das sind noch mal rund fünf Prozent mehr als bei der letzten Befragung, die vor zwei Jahren durchgeführt wurde. Bei der Frage, welche Faktoren das Image eines Transport- und Logistikdienstleisters bestimmen, dominieren seit über zwölf Jahren drei Faktoren, die sich in der Reihenfolge immer wieder mal abwechseln: „Preis-Leistungs-Verhältnis“, „Kundenservice“ und „Produktqualität“, so die Rangfolge in diesem Jahr. Preis-Leistung besonders wichtig Im Vergleich zur Befragung vor zwei Jahren zeigt sich, dass die Themen Kundenservice und Produktqualität etwas verloren haben gegenüber dem Preis-Leistungs-Verhältnis, das die Verlader in diesem Jahr mit Abstand als bedeutendsten Faktor für das Image einer Logistikmarke halten. Compliance bedeutender als Umwelt Mit 91 Prozent als „sehr wichtig“ sehen die Befragten auch das Thema „Compliance“. Transporteure und Spediteure, die gesetzliche Vorgaben nicht einhalten, haben es schwer mit dem Image. Und das rechtliche Verstöße hier lange nachwirken können, zeigt das Beispiel Willi Betz. Die Marke tut sich schwer, nach den Gerichtsverfahren gegen Unternehmenschef Thomas Betz vor rund sieben Jahren, die Rote Laterne im Image-Ranking wieder abzugeben. Ein ähnliches Schicksal droht dem KEP-Dienst GLS. Die Vorwürfe aus dem vergangenen Jahr haben ihre Spuren im Marken-Image hinterlassen. Ein weiterer wichtiger Image-Faktor der vergangenen Jahre – die Umweltorientierung – ist für immer noch 71,3 Prozent der Befragten wichtig, tendenziell fällt die Bedeutung dieses Faktors aber aus Sicht der Kunden. Mittelstand mit hoher Kompetenz Interessant auch immer die Bewertung des speditionellen Mittelstandes. Im Rahmen des Image-Rankings werden den Verladern hierzu mehrere Fragen gestellt. Die Untersuchung zeigt: Die Logistikentscheider in Industrie und Handel bewerten die Kompetenz sowohl der großen als auch der kleinen Dienstleister zu über 80 Prozent als „hoch“ oder sogar „sehr hoch“. Mittelständische Logistikdienstleister schneiden bei den entscheidenden Faktoren Produktqualität, Kundenservice und Preis-Leistungs-Verhältnis sogar am besten ab. Ebenfalls gute Bewertungen erhalten die Kleinunternehmen bis 10 Mitarbeiter (KMU). Weniger Kundenservice bei Konzernen Diese glänzen besonders beim Kundenservice. Dieser Faktor scheint hingegen die Hauptschwachstelle der Konzerne und größeren Mittelständler mit mehr als zehn Niederlassungen zu sein. Nur 78,1 Prozent der Befragten beurteilen hier die Kompetenz der großen Unternehmen als positiv. Zum Vergleich: Der Mittelstand glänzt an dieser Stelle mit 91,3 Prozent, die KMU mit 87,6 Prozent. Trotz dieser guten Werte für den Mittelstand konnten sich in den einzelnen Kategorien in diesem Jahr die Mittelständler nicht an die Spitze der Rankings setzen und so wie im Vorjahr einige Image Awards erringen. Die Klasse des „regional tätigen Mittelstands“ landete in den meisten Kategorien nur im Mittelfeld. Nur beim Allgemeinen Ladungs- und Stückgutverkehr stehen die mittelständischen Spediteure nach wie vor ganz hoch im Kurs bei den Verladern und landen äußerst knapp hinter dem Erstplatzierten Dachser auf Rang zwei. Deutlich verloren an Ansehen haben die regional tätigen KEP-Dienstleister. Sie stürzen von Rang 2 auf den zwölften Platz ab. Die Berichterstattung über das Subunternehmertum in diesem Logistiksegment drückt anscheinend auch das Ansehen der Mittelständler nach unten. Äußerst interessant in diesem Jahr auch die Bewertung des Images der führenden Logistik-Regionen in Deutschland. Denn mittlerweile existieren hierzulande zahlreiche Vermarktungsgesellschaften für Logistik-Standorte. Städte, Landkreise und Bundesländer haben erkannt, dass Logistikunternehmen Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum schaffen. Deshalb werben die Regionen um Ansiedlungen für Läger und andere Logistikanlagen. Die beliebtesten Logistik-Standorte Die zwölf bedeutendsten Logistik-Regionen wurden auf Basis von wissenschaftlichen Studien und der Bewertung der VerkehrsRundschau-Redaktion ausgewählt und den Verladern zur Wahl gestellt: „Welchen Ruf als Standort für Logistikanlagen haben für Sie die folgenden Regionen?“, so die Frage an die Logistikentscheider. Wie bei jeder Image-Bewertung kommen bei der Bewertung sowohl harte Standortfaktoren wie Infrastrukturanbindung oder Bürokratie als auch weiche Faktoren wie das allgemeine Ansehen einer Region zum Zuge. Der Sieger Hamburg überrascht in diesem Jahr denn auch nicht, aber im Vergleich zum letzten Regionen-Ranking im Jahr 2008 zeigen sich interessante Veränderungen. Wie welches Unternehmen und welche Region im Detail beim Image-Ranking abgeschnitten haben, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Die Sieger der einzelnen Kategorien des Image-Rankings wurden am 6. Februar im Rahmen der VerkehrsRundschau-Gala in München mit den Image Awards ausgezeichnet. ❙❚■ Andre Kranke Verleihung der Image Awards auf der VerkehrsRundschau-Gala in München Transport + logistik 2014 Diese Faktoren prägen das Image Welche Faktoren werden von den Befragten als wichtig oder sehr wichtig für die Imagebildung eines Logistikdienstleisters angesehen? Während vor zwei Jahren die Verlader den Kundenservice an die oberste Stelle setzten, ist es in diesem Jahr das Preis-Leistungs-Verhältnis. Zusammen mit der Produktqualität bestimmen diese drei Faktoren wieder mit Abstand den Ruf eines Logistikdienstleisters. Weiterhin hoch im Kurs auch das Thema Compliance. Deutlich weniger relevant fürs Image sehen die Verlader in diesem Jahr das Thema „Globale Ausrichtung“. Ein leichtes Minus ist auch bei der Umweltorientierung zu beobachten. ak Preis-Leistungs-Verhältnis 98,8% 98,3% Kundenservice 99,4% 96,3% Produktqualität 97,8% 94,8% Compliance 92,0% 91,0% Mitarbeiterorientierung 77,4% 78,0% Kompetenz Führungskräfte 89,5% 77,8% Umweltorientierung 74,3% 71,3% Innovationskraft 72,4% 64,3% Globale Ausrichtung 76,2% 58,8% Ertrags- und Finanzkraft 64,7% 58,8% Öffentlichkeitsarbeit 56,7% 52,8% Attraktivität für Manager 49,5% 41,3% Wachstumsdynamik 45,5% 34,8% 0 20 40 60 80 100

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