Wiesbaden/Mainz. Die Industrie- und Handelskammern für Wiesbaden und Rheinhessen begrüßen die frühzeitige Öffnung der Schiersteiner Brücke. Gleichzeitig kritisieren sie die Verzögerung beim Bau der neuen Autobahnbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden.
Aufgrund der Sperrung der Brücke für Transporter und Lastwagen mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht seien für Unternehmen durch Umwege und die dafür teils fällige Maut tägliche Mehrkosten von etwa 100.000 Euro entstanden, teilten die Kammern am Mittwoch mit.
Rund neun Monate nach einem Bauunfall sollen ab Samstagnachmittag wieder schwere Transporter über die Brücke rollen dürfen. Vor ein paar Monaten war man noch von Ende des Jahres ausgegangen. Das Bauwerk war nach dem Absacken eines Pfeilers am 10. Februar auf Mainzer Seite bis 12. April komplett gesperrt. Ein Leitsystem verhindert seitdem die Auffahrt schwerer Lastwagen.
„Beide Landesregierungen müssen nach Auffassung der beiden IHKs jetzt mit Hochdruck daran arbeiten, die für das gesamte Rhein-Main-Gebiet wichtige Verkehrsschlagader wieder voll funktionstüchtig herzustellen“, teilten die Kammern mit. Am Montag war bekanntgeworden, dass sich der Bau der neuen Schiersteiner Brücke zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz um rund ein halbes Jahr verzögert. Statt 2019 werde sie voraussichtlich erst 2020 fertig.
Vor der Öffnung der Brücke für Lastwagen am Samstag müssen die Autofahrer ab Freitag zunächst noch mit Behinderungen rechnen. Die Fahrbahn in Richtung Wiesbaden wird bis Samstagnachmittag voll gesperrt. Auch Streckenabschnitte in Richtung Mainz werden gesperrt, allerdings ist von dort aus die Überfahrt jederzeit möglich, wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz mitteilte. Am Freitag und Samstag muss die Lkw-Verkehrsführung, bestehend aus Schrankenanlagen, Beschilderung und Fahrbahntrennungen, zurückgebaut werden. (dpa)