Wolfsburg. Die IG Metall hat sich mit dem Volkswagen-Dienstleister Rudolph Logistik in der dritten Verhandlungsrunde auf einen neuen Haustarifvertrag für den Standort Wolfsburg geeinigt. Die Beschäftigten des Kontraktlogistikers bekommen künftig mehr Geld und müssen weniger arbeiten. Der Tarifabschluss sieht eine Einmalzahlung von 300 Euro im Juni vor. Ab Juli 2016 steigen die Entgelte um 15 Prozent und ab Januar 2017 um weitere 2,5 Prozent. Die tarifliche wöchentliche Arbeitszeit beträgt zudem künftig 37,5 Stunden, statt der bisherigen 40 Stunden. Ab Januar 2018 gelten nach Auskunft der Gewerkschaft die tariflichen Bedingungen der AutoVision zu 100 Prozent. Das bedeutet: 35-Stunden-Woche, 30 Tage Urlaub und ein Mindestentgelt von 13,55 Euro pro Stunde.
Durch den Tarifabschluss erhält ein Staplerfahrer von Rudolph Logistik, der bei VW am Standort Wolfsburg arbeitet, laut IG Metall ab Juli 2016 einen Stundenlohn von 12 Euro und ab Januar 2017 von 12,30 Euro. Der Tarifabschluss sei wegweisend für die Beschäftigten im Bereich der Kontraktlogistik, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch mit. Mit den bereits ausgehandelten Tarifabschlüssen bei Ceva, Automotive Imperial und dem jetzt unterzeichneten Tarifvertrag mit Rudolph Logistik stelle man die Weichen für die kommenden Tarifverhandlungen auch bei Schnellecke in Wolfsburg, sagte IG Metall-Verhandlungsführer Thilo Reusch. (ag)