München. Eine steigende Zahl von Unternehmen in Deutschland will laut Ifo-Institut die Preise erhöhen. Am spürbarsten ist das demnach im Großhandel, aber auch in Einzelhandel, Industrie, Baugewerbe und Dienstleistungsbranche planen demnach viele Firmen höhere Preise, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut am Freitag, 4. Juni, mitteilte.
Ifo-Konjunkturfachmann Klaus Wohlrabe nannte zwei Ursachen: Zum einen sind die Unternehmen demnach auf der Beschaffungsseite mit höheren Einkaufspreisen konfrontiert, die sie nun weitergeben. Öl und viele andere Rohstoffe sind in den vergangenen Monaten erheblich teurer geworden. „Zudem gibt es teilweise Nachholeffekte aufgrund früherer Preissenkungen während der Coronakrise“, sagte Wohlrabe. „Die starken Preissteigerungen bei vielen Rohstoffen ziehen sich letztendlich quer durch die gesamte Wirtschaft.“
Der entsprechende Index der Ifo-Wissenschaftler stieg in allen Bereichen, im Großhandel liegt dieser mit 65 Punkten mittlerweile weit über dem Schnitt der vergangenen fünf Jahre. Dies ist ein Saldowert, der gebildet wird aus den Prozentzahlen der Unternehmen, die Preiserhöhungen beziehungsweise -senkungen planen. (dpa)